Der Anker, der das Schiff festhält

Andre Amberg, nicht nur ein Bauherr, sondern ein Mensch mit einer vielfältigen Geschichte und toller Umsetzung, die nicht nur für die Immobilienwelt, sondern auch für Menschen, die dank ihm eine zweite Chance bekommen haben, von grosser Bedeutung ist.

Sein Arbeitsort ist in der schönen Villa Eiche- in Luzern. Im Backoffice des Unternehmens haben die Geschäftsleitung, die Bauführung und die administrativ Tätigen ihren Arbeitsplatz. Aber auch viele arbeiten  draussen auf den Baustellen. Viele von den 100 Menschen, die er beschäftigt, sind fast schon Jahrzehnte dabei.

Sein Firmen-Logo erklärt warum: Ein rotes Quadrat, in dem rechts unten ein kleines schwarzes Dreieck versteckt ist. Das schwarze Dreieck gleicht der Firma, die rote Fläche stellen die Kunden dar, die von der Firma getragen werden. Der weisse Hintergrund steht für Reinheit, was auf einer Baustelle eine Herausforderung darstellt. Seit 1998 realisiert die Firma nicht nur als Bau, sondern auch als Totalunternehmen grosse Immobilien-Projekte. Ein Riesenfang war der Bürgenstock. Sie haben das über 100-jährige Hotel Palace-nach strengen Auflagen des Denkmalschutzes-aufwendig erneuert.

Wenn Herr Amberg vor einem steht, merkt man nicht, dass er die Hand ist, die alles aufgebaut hat. Dies war auch eine seiner grössten Herausforderung, so zu bleiben, wie er ist. Er hat einst einer Bauernfamilie, deren Scheune niedergebrannt ist, für einfaches Wasser und Brot, eine neue Scheune aufgebaut. Dann merkt man schnell, wer hinter dieser grossen Bühne steht.

Es geht weit zurück, zuerst ist es keine Firma, sondern eine Ausbildung. Er will immer das machen, was man sieht. Der Grundstein war dann mit 19 Jahren. Er war als Zimmermann-in Chur am Schnuppern und hat schnell gemerkt, wer auf der Baustelle das Sagen hat.

»Ich sah plötzlich den riesigen Kran und die Bauarbeiter, die mauerten, die das Fundament legten, dies hatte mich so beeindruckt.

Ich wusste, Zimmermann ist nichts für mich. Ich wollte bei denjenigen sein, die das Sagen haben auf der Baustelle. Das war meine, persönliche Berufsberatung»

So fing er mit der Maurerlehre an, die er innert 1,5 Jahren frühzeitig und erfolgreich beendet hat. Schliesslich hatte er nebst seiner Lehre sich seine eigene Akkordfirma zusammengestellt. Mit den 20 Mitarbeitern, die er eingestellt hatte, ging er jeden Morgen von 6:00 Uhr bis abends spät arbeiten. Ganz egal, in welcher Hitze oder Kälte, von dieser zur anderen Baustelle. Er mauerte, schalte und betonierte, wo er nur konnte. Dies, solange er genug Eigenkapital hatte und allen Firmen was abgeschaut hatte. So machte er aus der kleinen Akkordfirma seine grosse Amberg AG. Die stetig, wie ein Baum wuchs bis und mit heute.

Der frühe Vogel fängt den Wurm, er hat alles in den Zügeln und weiss, wofür er jeden Tag früh aufsteht. Der einzige Unterschied, er mauert nicht mehr selbst. Die Arbeit mit den vielen Menschen, am meisten das Verhandeln, ist seine Leidenschaft.

 Aber sein grosser Stolz ist sein Sohn. Der einen schweren Unfall hatte beim Card fahren im Formelsport hatte, was seine Eintrittskarte war für die Formel 1. Trotz allem nun mit grosser Freude und Begeisterung sein Unternehmen weiterleitet. Herr Amberg erzählte: «Er konnte dies mehr verkraften als ich, ich hatte mehr Mühe diesen Traum von ihm beendet zu sehen”, Denn etwas weiterzuführen und auf einem hohen Niveau zu verbessern oder weiter zu halten, ist sicher schwieriger, als von null anzufangen und niemanden was schuldig zu sein.» In diesem Job gibt es viele Herausforderungen und man muss auf vieles verzichten, vor allem auf die Zeit. So wie andere sie haben, hat man sie nicht. «Denn das Leben, besteht 1/3 aus Schlaf, 1/3 aus der Arbeit und der Rest sei Sonstiges. Und wenn man dann- das Falsche beruflich macht, wird man nicht glücklich. Trotzdem ist er sehr dankbar für alles, denn dank seiner Freude am Beruf, konnte er nicht nur eine ganz andere Haltung als Mensch annehmen und viele Menschen kennenlernen, sondern seiner Familie einen besseren sozialen Wohlstand bieten. Nicht nur ihnen, sondern auch vielen anderen Menschen, konnte er finanziell helfen und versüsste ihnen das Leben. Das Ziel sei es nun inzwischen, seine eigene Mannschaft heranwachsen zu sehen und dann einen abrupten Schnitt zu machen. Einfach hinter ihm lassen. Und seine restliche Zeit in seinem Leben geniessen zu können.