Von der Werkstatt ins Büro

Etwas Handwerkliches, das war für R.W. von Anfang an klar, jedoch gibt es da auch viel Auswahl. Automechaniker oder doch lieber Schreiner? Dies stand in der engeren Auswahl, als er in die Oberstufe kam. Als er sich für Schreiner entschieden hat, hätte R. nie gedacht, dass sein Weg ihn einmal ins Büroleben führen wird. Zwischen dem Wechsel von Schreiner ins Büro liegen viele Jahre. Nach der Lehre als Schreiner EFZ hat R. ca. 14 Jahre weiter in diesem Beruf gearbeitet. Nach einer Weiterbildung ging der Weg für ihn ins Büro, wo er heute als Projektleiter Fensterbau tätig ist. R. ist verheiratet und hat einen Sohn und eine Tochter. Zusammen mit einem Hund und einer Katze leben sie in Ruswil, wo R. auch aufgewachsen ist. Für seine Hobbys, das Joggen und Biken, findet er immer Zeit.

Veränderungen sind nicht immer schlecht

«Nach fast 20 Jahren im selben Beruf und davon 14 Jahre im selben Betrieb wollte ich eine Veränderung, etwas Neues ausprobieren», antwortet R. auf die Frage, weshalb es diesen grossen Wechsel vom Handwerklichen ins Büro gegeben habe. Er wolle nicht mehr auf der Baustelle arbeiten und auch noch etwas anderes sehen. Auch wenn er es früher nie gedacht hätte, dass er einmal im Büro landet, findet er es eine gute Entscheidung, die er gemacht hat. Damit er aber überhaupt ins Büro gehen konnte, musste er eine einjährige Schulung für das Bürofachdiplom absolvieren. Danach arbeitete er bereits bei seinem jetzigen Arbeitgeber, der 4B und ist bereits als Projektleiter tätig. Nach der 4B wechselte er nach Cham zur Baumgartnerfenster AG und arbeitet dort für neun Jahre in der Abteilung Verkauf. Nun ist er seit einem halben Jahr wieder bei der 4B in Hochdorf als Projektleiter.

Ähnlich aber nie gleich

«Der Start am Morgen beginnt immer gleich», meint R. bereits mit einem Schmunzeln im Gesicht. «Als erstes wird der Computer gestartet und danach die Kaffeemaschine», erzählt er lachend. Der Alltag sei grundsätzlich immer sehr ähnlich, jedoch könne auch viel Unerwartetes passieren oder kurzfristige Aufträge oder Änderungen, welche den Alltag wieder spannender oder aufregender machten. Am liebsten zeichne er die Fenster, auch wenn das Planen der Fenster, die meiste Zeit in Anspruch nehme. Einfach ist es als Projektleiter nicht, denn es gibt viel Zeitdruck und wie schon bereits erwähnt, kann vieles auch unerwartet kommen. «Natürlich gibt es auch positive Seiten», meint R.. «Das selbständige Arbeiten ist zum Beispiel eine davon.» Man könne sich alles selbst einteilen, wann man was machen möchte. Es gebe nur ein Schlusstermin, an dem die Aufträge fertig sein müssen.

Vorwissen ist immer gut

Die beste Voraussetzung für diesen Job habe man, wenn man bereits als Schreiner oder auf dieser Branche gearbeitet habe. «Die Leute können sich dann besser vorstellen, sich hineinversetzen, wie etwas am Ende aussehen oder funktionieren soll», meint R.. «Auch mit grossem Zeitdruck muss man gut umgehen können», fügt er hinzu. Bezüglich der Arbeit am Computer sei es auch noch von Vorteil, dass etwas Ahnung vom CAD Programm vorhanden sei.

Doch lieber wieder zurück?

Es sei alles gut, wie es im Moment ist, antwortet R. auf die Frage, ob er im Moment etwas ändern wolle, was seinen Beruf betrifft. Manchmal würde er jedoch gerne wieder als Schreiner arbeiten, aber nur in einer kleinen Firma und nicht auf der Baustelle, wie R. es früher gemacht hat. «Am Abend nach Feierabend zu sehen, was man den ganzen Tag geleistet hat, dass ein Produkt vor mir steht, welches ich gemacht habe, das fehlt manchmal schon», erzählt R. nachdenklich. Glücklich ist er trotzdem mit dem Job als Projektleiter und würde ihn auch nicht hergeben wollen.

Abschalten tut gut

«Sport», sagt R. wie aus der Pistole geschossen auf die Frage was er denn als Ausgleich zu seiner Arbeit mache. Sport sei ihm sehr wichtig, vor allem joggte er sehr gerne und im Sommer gehe er auch oft Biken. R. hat letzten Winter frisch wieder mit Skifahren angefangen. Dies wolle er dieses Jahr wieder öfters machen. «Früher war ich auch noch Trainer der Fussballmannschaft meines Sohnes und später dann von meiner Tochter.» Dies habe ihm immer viel Spass gemacht, meint er mit einem Lächeln im Gesicht. Die Familie ist für R. auch ein grosser Ausgleich zur Arbeit. «Mit meiner Familie unternehme ich gerne etwas, wie zum Beispiel spazieren gehen mit meiner Frau und dem Hund.» Durch Familie und Sport kann R. auch einmal entspannen und abschalten vom Arbeitsleben.

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