Die weibliche Perspektive des Berufs Logistikerin
Logistikerin zu werden, war für sie immer eine Frage, aber wieso lernt eine Frau einen typischen Männerberuf? Dazu sagt sie aufgeregt: «Das war immer eine Option für mich.» Einen Männerberuf auszuführen ist für sie eine sehr grosse Herausforderung. «Mit Männern zu arbeiten war am Anfang sehr neu für mich, aber ich habe mich jetzt daran gewöhnt.» Sie wollte diesen Beruf ausüben, weil es für sie ein sehr vielfältiger Beruf ist und man vieles dazu lernt. Am Anfang wollte sie sich als Kauffrau bewerben, doch der Beruf Logistikerin gefiel ihr besser. Sie macht eine Lehre als Logistikerin in einer Logistiker Firma in Emmenbrücke. Die Logistiker Firma bietet Produkte für Bau-, Industrien Gewerbe. Sie geben auch Beratungen für Kunden, die Produkte bestellen möchten oder eine Erklärung brauchen. Wenn ein Kunde ein Produkt bestellt, vorbereiten die Logistiker das und verpacken es, damit es nur noch geliefert werden muss oder abgeholt werden kann
Die Stapler-Lizenz
Zurzeit ist sie ihm zweiten Lehrjahr und arbeitet von 07:00 Uhr am Morgen bis 17:00 Uhr am Abend mit einer 45-minütigen Mittagspause. Mit ihren 16 Jahren hat sie ihre Stapler-Lizenz mit Erfolg absolviert. «Es war sehr streng», erwähnt sie. «Ich habe für die Linzens sehr viel geübt und war nervös. Ich musste zum Glück zuerst die Theorieprüfung ablegen.» Die Staplerprüfung dauerte drei Tage und wurde während des überbetrieblichen Kurses (ÜK) absolviert, das machte sie ihn ihren ÜK-Tagen. Die Lernenden im ÜK wurden in 2. Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe musste die theoretische Prüfung absolvieren und die andere Gruppe die praktische Prüfung. Sie hat alle Prüfungen erfolgreich absolviert. Der Standort der Kurse variiert. Manchmal finden sie im Kanton Luzern statt, manchmal im Kanton Basel. Mit dem Stapler fahren konnte sie ihm zweiten Lehrjahr, und somit konnte sie auch neue Aufträge abwickeln wie zum Beispiel das “Kommissionieren”. Die Aufträge werden beim Kommissionieren nach Priorität geordnet. «Ich komme am Morgen, stemple ein, schalte meinen Stapler an und fange mit meinen Aufträgen an», sagt sie zu ihrer Tagesroutine.
Die anstrengende Realität
Ausschlaggebende Faktoren für den Beruf Logistiker sind die mentalen und körperlichen Fähigkeiten. Die Schulfächer Deutsch, Mathematik und Physik sind sehr wichtig. «Mein Lieblingsfach ist zurzeit Deutsch, in Mathe bin ich nicht so gut. Aber als Logistiker ist Mathe wichtig und ich versuche mich auch dort zu bessern.» Die Berufsschule befindet sich in Emmenbrücke. Sie geht nur freitags zur Schule, da es in ihrer Lehre wichtig ist, praktische Erfahrungen zu sammeln.
Zukünftige Autofahrerin
Ihre Freizeit verbring Sie gerne draussen. «Bewegung ist sehr wichtig für mich und für meine Lehre. So kann ich immer fit bleiben.» Vor der Lehre hat sie noch Kickboxen und Fussball trainiert. «Heutzutage habe ich keine Zeit mehr für so was, dafür aber gehe ich gerne Velo fahren oder mit meinen Freunden spazieren.» Ihre Familie unterstützt sie sehr bei ihrer Lehre. Ihr Vater arbeitet in der Nähe, weswegen er sie auch zur Arbeit fährt, wenn sie beide dieselbe Schicht haben. «Mein aktuelles Ziel ist es, die Theorieprüfung beim Autofahren zu bestehen.» Sie besucht Kurse, um sich auf die Autoprüfung vorzubereiten. In der Zukunft möchte Sie sich im Logistikbereich weiterbilden. «Einen neuen Beruf zu erlernen ist keine Option für mich. Es wäre zu anstrengend und ich mag meinen Beruf.» Was für sie ebenfalls wichtig ist, dass sie nach ihrer Ausbildung weiterhin in ihrem Lehrbetrieb bleiben darf und nicht eine andere Stelle suchen muss. Zukünftig möchte sie ihre schulischen Leistungen verbessert.
Übung mach den Meister
Sie möchte potenziellen Logistiker-Lehrlingen mit auf den Weg geben, dass die Lehre schnell anstrengend werden kann. «Am Anfang habe ich auch an mir gezweifelt, weil ich nicht besonders gut in der Schule war und das Team eine grosse Herausforderung darstellte. Sobald ich mich jedoch eingelebt habe und vieles verstanden habe, war es für mich schon einfacher.» Im ersten Lehrjahr war es für sie schwer, sich in einer von Männern dominierten Branche wiederzufinden, heute aber ist es für sie ein Kinderspiel.