Frischgebackener Geschäftsleiter
Der holprige Weg ins Familienunternehmen
Sein Leben lang verspürte er einen Druck, dass er in die Fusstapfen vom Vater treten muss. Dagegen hat er sich lange gewehrt, doch heute ist M.B. froh, dass er den Schritt zutraute. Transport AG ist ein Familienunternehmen, in das M.B. hineingewachsen ist. Mit den Jahren weigerte er sich nicht mehr und hat den Schritt ins Familienunternehmen gewagt- Er will nun das Familienunternehmen aufrechterhalten und weiterführen. Sein beruflicher Werdegang war anfangs ein kleines Hin und Her. Angefangen hat alles mit der Logistiker Ausbildung, anschliessend arbeitete er weiterhin im selben Beruf und wechselte dann schnell mal zum Lastwagenchauffeur bei Transport AG. Dabei empfand er aber keine Freunde und deshalb absolvierte er nach einem halbjährigen Aufenthalt in Amerika die Handelsschule. Anschliessend besuchte er noch einige Weiterbildungen im kaufmännischen Bereich und als er diese abgeschlossen hat, ging er zurück ins Familienunternehmen, aber dieses Mal ins Büro, denn dort wollte er schon immer hin.
Reichlich Arbeit
M.B., die zweite Generation, freue sich nun, im Familienunternehmen als Geschäftsführer tätig zu sein und das Unternehmen in der Position weiterführen zu dürfen. Doch einfach sei es nicht. In der Transportbranche gebe es enorm viele Mitbewerber, da müsse man den Job besser machen und auch das Kundennetzwerk stets pflegen. M.B ist unter anderem auch Personalführer und dafür gebe es ein paar Voraussetzungen, welche man mitbringen müsse, unter anderem Zeit, Verantwortungsbewusstsein, Vertrauen zu den Mitarbeitern aufbauen, viel Einfühlungsvermögen haben und natürlich viel Geduld. Doch Personalführung sei nicht immer leicht, da fast 70 Mitarbeiter zu führen und zu betreuen seien. Da platze jeden Tag mal ein Mitarbeiter mit einer Sorge ins Büro, betont er. Diese Sorgen möchte M.B natürlich lösen, damit alles wieder rund läuft und sodass der Mitarbeiter seine Motivation beibehalte. Der zielstrebende Geschäftsleiter ist nicht nur in der Personalführung tätig, sondern auch Personalchef und Verkaufsleiter. Auf die Frage, was ihn an seinen Tätigkeiten besonders gefalle, erwidert er: “Jetzt neu, seitdem ich Geschäftsführer bin, mache ich auch Verkauf im Aussendienst und das ist auch eine schöne Abwechslung die Firma zu repräsentieren.“
Das Kundennetzwerk soll auch gepflegt werden, deshalb baut er eine gute und in manchen Fällen sogar eine persönliche Beziehung mit den Kunden auf. An seine Grenzen stösst er, wenn der Tag stressig ist, jeder etwas von ihm will und er den Leuten helfen will. Das sei manchmal ziemlich erschöpfend, die Arbeitstage sehen, seitdem er das Geschäft übernommen hatte, auf jeden Fall länger aus. Es gibt auch Samstage, an denen er fürs Geschäft da sein muss.
Ausgleich von der Arbeit
Zur Frage, wie er sich nach einem strengen Arbeitstag erholte, antwortet er «Ich kann gut abschalten. Es gibt selten Momente, in denen ich noch über von der Firma träume oder schlaflose Nächte habe. Wenn ich ins Auto steige, dann bin ich bei meiner Familie zu Hause oder ich mache viel Sport zum Ausgleich.» Arbeit und Familie zu vereinbaren, ist für ihn inzwischen etwas schwieriger als Geschäftsleiter. M.B. ist seit noch nicht so langer Zeit wieder Vater geworden und da will er natürlich erleben, wie sein Kind gross wird. Dies funktioniere jedoch gut, da er sich am Abend Zeit nehme und jeweils am Wochenende Familienausflüge mache, erwähnt er. Wie man sieht, ist das Wochenprogramm recht gefüllt, doch da gibt er seinen Hobbys Früh Fitness oder macht Sport von zu Hause aus.