Faszination Technik

Die prunkvolle Beleuchtung des Park Hotels im Winter ist wie jedes Jahr ein Highlight, wenn man durch Vitznau fährt. Grosse Sterne sind auf der Fassade zu sehen und der Eingang zur Hotellobby ist pünktlich zur Adventszeit geschmückt. Für die Beleuchtung ist der technische Leiter, Daniel Mathis, zuständig. «Für das Ausrichten der Sternen-Gobos brauche ich einen Tag», erzählt Daniel. Er sei nicht nur für das Licht zuständig, sondern auch für den technischen Unterhalt des Hotels und diverse anderen Liegenschaften, die ein Teil der Pühringer Gruppe sind. Im Jahr 2013 hat Daniel Mathis als Elektroinstallateur bei der Pühringer Residential AG (PRE) in Vitznau angefangen zu arbeiten. Bereits im Jahr 2015 ist er zur technischen Leitung befördert worden.

«Für die einen ist es ein Graus, für mich ist es eine Herausforderung»

Daniel ist unter anderem für die Unterstützung der Geschäftsführung, Organisation von Dienstplänen, Führung der technischen Abteilung sowie Planung und Koordination für Optimierungen sämtlicher technischer Anlagen und der IT-Infrastruktur zuständig. Nicht immer, sei es leicht, den Überblick zu behalten, denn in jeder Immobilie ist eine andere Technik verbaut. Es brauche eine gewisse Breite an Fachwissen und gute Mitarbeitende, die einen dabei unterstützen.

Die Abwechslung in seinem Beruf schätzt er sehr

Dass er nach 9 Jahren immer noch bei der PRE arbeite, habe auch etwas damit zu tun, dass er nach seiner Ausbildung bei der CKW noch ein Jahr lang auf dem Bau gearbeitet habe. «Ich wollte nach meiner Ausbildung in die Richtung Eventtechnik oder Gebäudeunterhalt gehen und nicht auf die obligaten Baustellen», sagte Daniel schmunzelnd. Plötzlich habe sich die Chance ergeben, im Park Hotel Vitznau zu arbeiten. Das Hotel war zu dieser Zeit noch im Umbau. Schnell habe sich herausgestellt, dass sie mehr technische Mitarbeitende brauchen, erzählt Daniel. Schlagartig war er für ein 70’000 Liter Aquarium zuständig und später stand er zum ersten Mal vor einer Brandmeldeanlage. «Es gibt täglich neue Herausforderungen, die man meistern muss. Sei es ein Brand im Wellnessbereich oder Hochwasser durch den vielen Regen, aber langweilig wird es nie», meint Daniel.

Als kleiner Junge war ihm bereits klar, was er später werden möchte

«Ich bin schon immer gern unter Strom gestanden, deshalb wusste ich schon früh, dass ich die Ausbildung als Elektroinstallateur machen werde», sagt er lachend. Daniel hat sein Sackgeld bereits früh selbst erarbeitet. Seine Kindheit hat er oft bei seinem Vater in der Eishalle in Küssnacht am Rigi verbracht. Er habe dort nicht nur Hockey gespielt, sondern sei auch das erste Mal mit dem Thema Eventtechnik in Berührung gekommen. Aufgeregt erzählt Daniel von seinen ersten Eindrücken: «Als kleiner Knirps hat es mich sehr beeindruckt, wie sie mit den Lastwagen vorgefahren sind und das Material in der Halle aufgebaut haben. Später hat es dann geleuchtet und man durfte auch mal am Abend vorbeischauen.»

Mit 13 Jahren hat er sein eigenes funktionierendes Lichtpult gebaut

Viele Jahre war er eine Unterstützung bei der Night-Fire Eventtechnik, bis er mit zwei Geschäftspartnern aus dem Verein eine GmbH gegründet hat. Durch einen sehr guten Freund sei er auch noch in ein anderes Hobby gerutscht, das ihm sehr viel Freude bereitet: Grossfeuerwerke. So wie die Eventtechnik ist auch die Pyrotechnik ein grosser Teil seines Lebens geworden. Mit 14 Jahren habe er regelmässig die Pyrogruppe begleitet und kräftig beim Aufbau mitgeholfen. «Ich habe den grössten «Züsliausweis», den es in der Schweiz gibt, den sogenannten Feuerwerkausweis FWB», erzählt Daniel voller Stolz. Im Jahr 2018 habe er mit seinen Freunden, die ebenfalls bereits mehrere Jahre bei den Feuerwerken dabei sind, einen Verein namens ZENEX gegründet. Sein erlerntes Wissen in der Eventtechnik sowie in der Pyrotechnik konnte er bereits oft in seiner täglichen Arbeit bei der PRE miteinbringen, sei es bei Events oder bei neuen Bauprojekten.

«Durch Corona habe ich mehr Freizeit»

Zwischen dem Jahr 2020 und 2021 blieben Aufträge für die Night-Fire GmbH aus. So erging es vielen Eventtechnikfirmen. In der Coronakrise hat er mehr Zeit mit seiner Freundin verbracht als sonst. Er müsse auch viele Überstunden abbauen, die er normalerweise für Events und Feuerwerke verwendet. «Die längere Pause war schön, wir haben uns Zeit genommen und sind quer durch die Schweiz gefahren», schwärmt Daniel.