
In Luzern, mittendrin im schönen Entlebuch, liegt die wunderschöne Gemeinde Schüpfheim. In Schüpfheim hat es 148 Bauernhöfe und einer davon ist die Liegenschaft Dänili. Dort ist Thomas Zihlmann zu Hause. Er ist 52 Jahre alt und ist gelernter Landwirt. Er bewirtschaftet diesen Betrieb, den vorher sein Vater Theodor betrieben hat, schon seit 32 Jahren. Thomas hat 1985 die Lehre als Landwirt angefangen und 3 Jahre später erfolgreich abgeschlossen. Er hat einen Milchwirtschaftsbetrieb mit 22 Milchkühen, 8 Aufzuchtrinder und dazu noch 8 Mastkälber von den eigenen Kühen. Er hat noch 2 Esel und 2 Ponys, die aber Hobbytiere sind.
Der ganze Tag verplant
Sein Tagesablauf sehe folgendermassen aus. Um 05:30 Uhr stehe er auf und gehe die Kühe füttern und anschliessend melken. Nachdem er gemolken habe, komme der Lastwagen von der Entlebucher Spezialitäten Käserei und hole die Milch ab. Dort werde mit der Milch hauptsächlich Sbrinz Käse gemacht. Ca. um 07:30 Uhr gehe er in das Haus und nehme das Frühstück ein. «Das ist für mich sehr wichtig», fügt er hinzu. «Nach dem Frühstück stehen diverse Arbeiten vor mir», sagt er, «wie z. B. zäunen für die Kühe, Forstarbeiten, um das Holz zu verkaufen, Futter herstellen oder den Boden düngen.» Etwa um 12:00 Uhr gehe er in das Haus und nehme das Mittagessen ein, das seine Frau gekocht habe. Nach dem Mittag stünden wieder diverse Arbeiten an. Am späten Nachmittag gehe er dann wieder die Kühe füttern und melke sie dann wieder. Er sagt, er finde es schön, so wie es sei, denn so könne er selbst entscheiden, um welche Zeit er was machen möchte. Ausser, dass er morgens und abends melken müsse.
Noch lieber in der Höhe
Er erzählt, dass er eine Alp in Flühli besitze, die Schwändi heisse. Sie sei auf 1100 m ü. M. Er gehe sehr gerne mit den Tieren auf die Alp, da er die Tiere fast jeden Tag auf die Wiese lassen könne und die Luft dort oben besser sei. Froh sei er aber sehr über die Maschinen, mit denen er das Futter für den Wintervorrat machen könne. Die Mechanisierung habe in den letzten 20 Jahren einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht. Es gebe aber immer noch ein paar Landstücke, die man von Hand machen müsse. Ihm gefalle es aber, noch mehr mit der Natur zu arbeiten und die Bergluft zu geniessen. Auf die Frage, was er sonst noch für Aufgaben habe, zählte er nachdenklich auf: «Unterhalt Maschinen, Unterhalt Gebäude, Administration und Buchhaltung, weil es ein eigenes Geschäft ist.»
Freizeit nehmen
«Nach so einer intensiven Woche», sagt er, «bin ich froh, dass ich bei Vereinen, in denen ich dabei bin, abschalten und etwas anderes machen kann.» Er sei im Jodlerklub Flühli und bei der Trachtengruppe Flühli aktiv mit dabei und in beiden Vereinen Dirigent. Auch sei er noch im Orchester Schüpfheim mit seiner Geige dabei. Stolz fügt er noch hinzu, «Da bin ich schon seit ich 15 bin dabei.» Man könne als Landwirt locker in Vereinen mitmachen. «Man muss sich nur die Zeit gut einteilen können», meint er. An Samstagen gehe er noch auf die Jagd im Jagdrevier Flühli-Beichlen, wo er auch schon knapp 25 Jahre dabei sei. Für die Familie habe er noch während dem Arbeiten Zeit, indem er z. B. die Kinder mit zum Zäunen oder zum Melken nehme.
Arbeiten ohne Ferien
Er beneide aber andere Berufe, in denen sie zum Teil an Samstagen und Sonntagen frei haben und an den Morgen ausschlafen können. Er sei aber froh, dass er im Winter nur aus dem Haus müsse, um am Arbeitsplatz zu sein. Im Sommer, wenn er immer auf die Alp müsse, seien es aber ca. 10km am Abend, und am Morgen. Der Beruf Landwirt habe den Vorteil, dass man die Arbeit selbst einteilen könne, mit der Natur arbeite und sein eigener Chef sei. Ein Nachteil hingegen seien die langen Arbeitszeiten.
Sehr emotionale worte, einfach gut