«Bereits mit 10 Jahren wusste ich schon, dass ich einmal ein eigenes Geschäft führen will.» Im Sommer 1996 hat Stefan seine Lehre als Dachdecker erfolgreich abgeschlossen. Nach seiner dreijährigen Ausbildung hat er eine Weiterbildung als Polier absolviert.
Mit seinem Kindheitstraum hat er sich motiviert, sich stets weiterzubilden. Er hat die Handelsschule und den Lehrgang als Gruppenleiter abgeschlossen. Mit diesem Wissen ging Stefan an die Meisterschule und wurde im Sommer 2003 als Weltmeister gekrönt. Heute arbeitet Stefan als Geschäftsinhaber von mehreren Geschäfte.
«2007 ging mein Traum in Erfüllung»
2007 hat Stefan Egli seinen Kindheitswunsch erfüllt. Mit zuerst 60 % konnte er sich an der Firma Schürch-Egli AG beteiligen und diese führen. Am 01.01.2011 hat Stefan Egli das Geschäft zu 100 % übernommen und agiert seither als Inhaber und Geschäftsführer.
Sechs Mal in der Woche steht Stefan Egli jeden Tag um 5:00 Uhr auf. Seine Arbeit beginnt um 5:45 Uhr in Sempach. Als Erstes plant er die Arbeit und teilt die Mitarbeiter passend auf die entsprechenden Baustellen ein. «Dabei mach ich mir immer genaue Gedanken, welche Mitarbeiter ich auf welche Baustelle schicke.» Stefan Egli sagt: «Einer der schwierigsten Aufgaben in meinen Beruf ist, die Arbeit richtig einzuteilen.» Anschliessend arbeitet er immer die E-Mails vom letzten Tag ab, welche er nicht erledigen konnte. Nach dieser sogenannten «Routine», sieht jeder Tag anders aus. «Manchmal habe ich Kundengespräche oder besuche die Mitarbeiter auf den Baustellen. Hin und wieder gibt es Tage, an dem ich Rechnungen und Offerten schreibe und den ganzen Morgen im Büro verbringe.» Das Mittagessen geniesst der 45-Jährige immer Zuhause mit seiner Familie. Am Nachmittag erledigt er weiterhin seine Arbeit und macht meistens gegen 18:30 Uhr Feierabend. «Am Abend verbringe ich gerne sehr viel Zeit mit meiner Familie.» Das gibt dem Familienvater die nötige Abwechslung von seinem Berufsalltag.
«Am 28.06.2021 hat sich mein Berufsalltag auf Knopfdruck geändert.»
«Bei meiner Arbeit muss ich immer mit Unvorhersehbarem rechnen.»
Am Montagabend zog über den Raum Sempach eine sehr grosse Gewitterfront mit Wind und Hagel. Am 28.06.2021, um ca. 17:00 zog das Hagelunwetter über dieses Gebiet. «Ich hatte 60 verpasste Telefonate in der Minute.» Das schlimme Gewitter hat die Dächer vieler Einwohner in der Region Sempachersee zerstört. Die Dächer zeigten teilweise Löcher mit einem Radius von 10 Centimeter. «Meine Mitarbeiter hatten einen langen und anstrengenden Tag hinter sich, jedoch war an Feierabend nicht zu denken.» Stefan und Seine Mitarbeiter haben bis spät in die Nacht weitergearbeitet. Stefans Arbeiter, die auf der Baustelle arbeiten, mussten die Dächer provisorisch mit Monarflex abdecken, damit es den Kunden nicht ins Haus regnete. Seine Angestellten im Büro, haben an diesem Abend mehrere hunderte Telefonate geführt.
«Dieses Jahrhundert-Ereignis benötigte übermenschliche Kräfte und bescherte uns sehr viel Arbeit.» Stefan erwähnte, dass sie noch bis Ende 2023 arbeiten bezüglich diesem Unwetter zu erledigen haben.
Seine wichtigste Tat
Besonders während dieser schwierigen und anstrengender Zeit, war es Stefan besonders wichtig, dass es seinen Mitarbeiter weiterhin gut geht und sie nicht überlastet sind. Anhand dieses Ereignisses habe er das Gefühl, dass sein Team noch um einiges mehr zusammen gewachsen sei.
Grosse Verantwortung
«Als Geschäftsführer bin ich für alle meine Mitarbeiter verantwortlich, das heisst, dass immer genügend Aufträge vorhanden sind und sie sich wohlfühlen». Hinter jedem Mitarbeiter steht ebenfalls eine Familie, welche versorgt werden muss, sagte Stefan.
«Als Geschäftsführer ist es mir wichtig, dass der Teamgeist gesund ist»ne
Stefan Egli erwähnt, dass er sich für die gut gemeisterte Arbeit regelmässig bedankt. Er belohnt sein Team mit regelmässigen Geschäftsanlässen und Präsente. Noch dieses Jahr fährt Stefan Egli mit dem ganzen Team ein Wochenende nach München.
Prioritäten richtig setzen
«Ich muss mir keine Sorgen machen, dass uns in der Zukunft die Arbeit ausgeht.» Wie der 45-Jährige schon erwähnt hat, habe er bis Ende Jahr 2023 immer noch genügend Arbeit aufgrund des Unwetters. Stefan kann jedoch nicht nur die Dächer reparieren, welche durch das Hagelwetter Kapput gegangen sind. «Wir haben auch noch andere interessante Projekte wie Neubauten und Renovationen zu erledigen.» «Zudem machen wir die Gebäudehülle energieeffizient, mit besseren Dämmungen und sparen Energie mit dem Bau von Photovoltaikanlagen.»
Energiekrise
«Mit der aktuellen Strom-Situation, ist die Anfrage nach Solaranlagen rasant gestiegen.» Im Moment ist es eine Herausforderung alle Offertanfragen zu beantworten und die Aufträge für Solaranlagen pünktlich fertigzustellen, da die Lieferung der Materialien durch Covid 19 immer noch eingeschränkt ist. Der Fachkräftemangel betrifft auch die Gebäudehüllen Branche. «Für mich ist es sehr wichtig, dass ich jedes Jahr Lehrlinge in den verschiedenen Fachbereichen (Dachdecker, Abdichter und Fassadenbauer) ausbilden kann und wenn möglich diese nach der Ausbildung weiterhin in unserem Team zu beschäftigen.»
«Ab Sommer 2024 bieten wir den neuen Beruf als Solarmonteur EBA und Solarinstallateur EFZ an.» Stefan Egli erhofft sich, dass sich viele Jugendliche für diesen spannenden Beruf interessieren.
Sehr informativ