Wie sieht ein Alltag einer Piercerin aus?

Leylla hat sich schon immer für Tattoos und Piercings interessiert. Vor diesem Beruf versuchte Leylla es im Detailhandel, aber merkte schon nach ein paar Monate, dass sie sich nicht für diese Branche interessiert. Als sie durch ihre Freundin auf eine freie Stelle im Star Tattoo Bescheid bekam, bewarb sie sich direkt. Danach bekam sie im Jahr 2020 die Lehre bei Star Tattoo als Büroassistentin und im Sommer 2022 absolvierte sie es auch erfolgreich. Leylla wusste, dass das genau der richtige Weg für ihre Karriere ist. Leylla ist schon seit 2019 im Studio tätig und führt vollständig allein das Studio für Piercings.

Die Aufgaben einer Piercerin

Leylla sagt, «Viele denken vielleicht, dass man als Piercerin nur Piercings sticht, dies ist aber nicht so.»
Zu ihren Aufgaben zählen: Das Tagesgeschäft führen, Kunden bedienen, Termine vereinbaren, Kundenberatung zu führen, Vorlagen und Skizzen für die Kunden vorzubereiten, allgemeine Bestellung von Schmuck und die Übersetzung von Deutsch auf Englisch zu machen, da der Tätowierer nur Englisch kann. Was sie auch macht, ist der Bereich von Social Media. Sie liebt die abwechslungsreiche Arbeit. Natürlich ist, aber ihre Hauptarbeit das Stechen. Das Ganze findet nur im Studio statt. Wichtig ist auch, sich mit der ganzen Anatomie durchzubilden, da jeder Kunde vielleicht anders regiert vom Material des Schmuckes.

«Man muss sehr belastbar sein für diesen Beruf»

Das war das Erste, was Leylla sagte. Der Beruf bringt auch viel Stress mit und mit dem muss man umgehen können. Als ein familiäres Unternehmen muss man sich gegenseitig helfen und wenn jemand krank ist, muss man 200 Prozent geben. Man muss sich vieles trauen in dieser Branche, aber auch hier gibt es Grenzen. Die Kunden können sehr unangenehm werden und das muss man sich nicht gefallen lassen. Auch werden viele komische Aufträge angefragt, die man nicht annehmen muss. «Bei uns ist nicht alles Ja und Amen, sondern man muss sich auch wohlfühlen bei den Aufträgen.» sagte Leylla. Was wichtig ist, man muss den Kunden die Angst wegnehmen und ihnen Mut geben. Leylla lernte für sich selbst offener und mutiger zu sein und kann heute diese als Stärken von ihr bezeichnen.

Die Zukunft mit den Piercing-shops und Digitalisierung

Seit Corona ist die Anfrage für Piercings weniger geworden, teilte Leylla mit. In jeder Ecke hat es ein Piercing Studio und es ist schwer da mithalten zu können. Deswegen ist Leylla froh, dass Ihr Betrieb auch Tattoos sticht, und sie sich so gross machen konnten und viele Stammkunden gewonnen haben. Die Konkurrenz spürt Leylla.  Auch die Digitalisierung spürt man in dieser Branche. Leylla sieht, dass die Kunden nicht mehr wie früher ins Geschäft kommen und sich beraten lassen, sondern das gerne schnell per WhatsApp oder auf Instagram tätigen. Da Leylla mit Social Media viel Erfahrung hat, ist das für sie kein Hindernis.

Der Schrägste Kunde mit seinem Wunsch Piercing 

Leylla hat in ihren dreieinhalb Jahren schon viele kuriose Piercings gestochen. Sei es im Intimbereich oder an ungewöhnliche Körper stellen. Doch der mit Abstand schrägste Kunde war, ob er vor dem Stechen Koks ziehen darf. Der Kunde wollte zwischen seinen Zehen, jeweils ein «ringli», ein Tunnel, Zungenpiercing und ein dicker Ring im Intimbereich. Dies hat auch Leylla alles getan. Natürlich hat sie das mit dem Koks nicht zugelassen. Solche Kunden kommen oft bei ihr rein. 

Was macht Leylla nach einem anstrengenden Tag?

Leylla erholt sich, indem sie nach Hause geht und mit Ihren vier Katzen zu Hause kuschelt. Sie liebt es in einem sauberen Zuhause zu kommen und etwas Leckeres für sich zu kochen. Den Abend klingt sie dann mit einem Bad aus. 

«Ich würde den Beruf nicht mehr wechseln, da mich der Beruf sehr erfüllt.» Was sich, aber Leylla schon oft überlegt hat, ist es selbstständig zu werden und ein eigenes Piercing laden zu eröffnen. Wie sie vorher schon mitgeteilt hat, ist das heutzutage schwer, da es viele Konkurrenzen gibt. Sie ist eine zielstrebige Person und versucht immer die beste zu sein. Leylla sagt, man muss nicht etwas Neues erfinden, man muss nur besser als die anderen sein.

Leylla Lovrinovic ist am 15. September 1999 in Luzern geboren. Sie lebt schon ihr ganzes Leben in Luzern. Mit 18 Jahren hat sie ihre erste Ausbildung im Metro als Detailhandel angefangen und auch wieder abgebrochen. Mit 19 fing sie mit einem Praktikum bei Star Tattoo in Luzern an und durfte dort auch noch die Lehre als Büroassistentin absolvieren. Sie liebt es in ihrer Freizeit mit ihren Freunden zusammen zu sein und tolle Erinnerungen mit ihnen zu sammeln.  Sie arbeitet nun dort 100 Prozent und freut sich auf ihre Zukunft mit Tiefen und Höhen. 

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