Kauffrau war nie mein Traumberuf

«In der Primarschule wollte ich immer Lehrerin werden. Bei der Lehrstellensuche wurde ich auf den Beruf Kauffrau aufmerksam.»

Jasmin Wobmann ist 24 Jahre alt und hat ihre Ausbildung auf der Gemeindeverwaltung Schwarzenberg als Kauffrau Profil B absolviert. Nach der Ausbildung wurde Jasmin in einem 100% Pensum bei der Gemeindeverwaltung Schwarzenberg angestellt. Ihre Haupttätigkeiten sind in den Bereichen Einwohnerkontrolle, Bestattungswesen, EDV, Lehrlingswesen und Schalter- und Telefondienst. «Meine Lieblingsarbeit sind Kundenanliegen beantworten, Einwohnermutationen erfassen und Gemeindeanlässe planen/organisieren.»

Sie arbeitet in einem Arbeitszimmer mit einem hellbraunen Boden, drei grossen Fenster mit blauen Vorhängen. In diesem Raum arbeiten mehrere Personen, dazu gehört ein Schalter (Empfang) und genau da fühlt sich die junge Frau wohl. «Ich nehme Anfragen, Wünsche, Anliegen etc. von verschieden Menschen in die Hand und versuche ihnen bestmöglich zu helfen oder Auskunft zu geben. Der Beruf ist viel mehr als nur vor dem Computer zu arbeiten», sagt sie. Die Menschen rufen Jasmin an oder gehen persönlich am Schalter vorbei, um zum Beispiel Tageskarten abzuholen, für Besprechungen, um Speergutmarken zu kaufen, Einwohner- oder Wohnsitzbestätigung zu verlangen oder auch für An- oder Abmeldungen auf der Einwohnerkontrolle.

Warum genau dieser Beruf und warum auf der Gemeindeverwaltung Schwarzenberg?

Jasmin wollte bis zur 5. Primarschule Lehrerin werden. Bei der Lehrstellensuche wird ihr klar, dass sie einmal den Beruf Kauffrau erlernen will. Die Arbeiten am Computer, die Zusammenarbeit in einem kleinen Team und der Kontakt mit den Personen haben ihr schon immer sehr gefallen. Ihr wurde klar, dass sie sehr gerne im Büro arbeiten will. «Auf einer Gemeindeverwaltung kann man in alles hineinschauen, sei es im Bereich der Einwohnerkontrolle, Sozialamt, Bauamt, Buchhaltung usw. und zugleich macht man jeden Tag etwas anderes», sagt Jasmin.

«Man weiss nie was der Tag mit sich bringt»

Jasmin Wobmann fängt am Morgen um 7.30 Uhr mit den Arbeiten an. Als erstes startet sie ihren Computer, dann öffnet sie die verschiedenen Programme und loggt sich ein. Ebenfalls werde der Empfangscomputer und der Drucker gestartet. Zu guter letzt macht sie die Fenster auf, damit frische Luft reinkommt. Um 08.00 Uhr schliesst sie die Tür beim Schalter auf, so können die Personen vorbeikommen. Dan stehen verschiedene Arbeiten an. «Jeder Tag ist anders, man weiss durch den Schalter- und Telefondienst nie, was der Tag bringt, sagt Jasmin. Täglich müssen sicher Mails beantwortet werden, Telefongespräche geführt werden und Leute am Schalter bedient werden», sagt Jasmin.

Stärken und Schwächen

Sie sei auf der Arbeit ein sehr geduldiger Mensch. Dies könne je nachdem auch eine Schwäche sein, meint die Luzernerin. «Wenn viel Arbeit vor mir liegt, welche bis am Abend erledigt sein muss und viele unvorhergesehene Arbeiten dazukommen, ist es manchmal schwierig für mich, eines nach dem anderen anzugehen. Mit der Zeit und nach einer kurzen Überblickverschaffung von den Arbeiten geht es aber», sagt Jasmin.

Weiterbildungen

In dem Laufe der Zeit hat Jasmin diverse Weiterbildungen gemacht. Sie hat den AHV-Zweigstellenleiterin-Kurs gemacht, den Berufsbildnerkurs und diverse zusätzliche Kurse dazu besucht. Sie hat im Jahr 2019 eine Weiterbildung zur Verwaltungsfachfrau besucht und den Eidgenössischen Fachausweis zur Verwaltungsfachfrau im Jahr 2021 erworben. Im Moment ist sie an der Weiterbildung zum CAS-Recht öffentliche Verwaltung. «Ein grosses Ziel von mir ist es, das CAS-Recht erfolgreich zu absolvieren und mich beruflich und fachlich weiterzuentwickeln.»

Freizeittätigkeiten / Zukunft

«In meiner Freizeit bin ich sehr gerne in der Natur unterwegs z.B. am Wandern oder Biken.  Dies ist für mich die Abwechslung und der Ausgleich zum Büroleben. Ebenfalls verfolge ich gerne Sport und unternehme gerne etwas mit Freuden oder Familie», sagt Jasmin.

Speziellste/ kurioseste Erlebnis

«Als jemand angerufen hat und meinte, wir kennen die Wassertemperatur des Rümligs. Da dies bei uns nicht geführt ist, wurde verlangt, dass ich die Temperatur bitte messen solle, was ich natürlich nicht gemacht habe.» Solche speziellen Erlebnisse oder Anrufe gibt es ab und zu. Dies mache den Arbeitsalltag noch abwechslungsreicher und bringe etwas Spass in die Arbeit.

Leave a Reply

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert