Die persönliche Erfolgsgeschichte in der Logistik

  1. Zur Person
    1. Er ist in Reiden sesshaft, verheiratet und hat drei gesunde Kinder, zwei Söhne und eine Tochter. Gjergj Ibra ist ein sehr zielstrebiger, organisierter, lebensfreudiger und ein familiärer Typ. In den früheren Jahren war er im Fussball tätig (bis zu 6x pro Woche mit Fussball beschäftigt). Er durfte Luft bis zur ersten Liga (4. höchste Liga der Schweiz) schnuppern.  Das Reisen ist eine grosse Leidenschaft, die er mit seiner damaligen Freundin (jetzigen Ehefrau) teilt. Sie haben Destinationen wie z. B. Malediven, Florida, Dominikanische Rep. etc. bereist. Dazu ist er ein begnadeter Tänzer und fotografiert gerne mit seiner Frau. Zudem hat er einen engen Kollegenkreis, den er auch regelmässig pflegt. «Die Familie steht immer im Mittelpunkt meiner Tätigkeiten», sagt Gjergj Ibra stolz.
  2. Ein kleiner Schritt für die Menschheit ein grosser Schritt für Gjergj Ibra
    1. Die inspirierende Geschichte von einem damaligen kleinen Albaner der 1991 vom Kosovo mit seiner Familie in die Schweiz zog handelt von Zielstrebigkeit und von einem eisernen Willen ab. Die Grundschule und Oberstufe durfte er in Luzern absolvieren. Als die Zeit der Berufswahl kam, interessierte er sich zuerst für eine Bürolehre, bekam dann allerdings kein einziges Vorstellungsgespräch trotz ca. 150 handgeschriebenen Bewerbungen für Bürolehren und diversen Lehrstellen. Danach bestritt er das 10. Schuljahr und hatte dann in diversen Berufen einen Einblick erhalten (Verkauf, Logistik, Elektrotechnik, Metallbauschlosser). Ab dort hatte Logistik ihm am meisten zugesagt. Danach absolvierte er in zwei verschiedenen Betrieben eine Schnupperwoche. Im ersten Betrieb handelte es sich um ein Pneu Lager (Hauptteil der Arbeit war im Lager). Beim zweiten Betrieb durfte er die Logistikkette in einem Lebensmittelbetrieb kennenlernen. Die Logistikkette beinhaltete die Bereiche Beschaffung, Transport, Produktion, Lager und die Entsorgung. Nach der Schnupperwoche im zweiten Betrieb war ihm klar, dass er seine Lehre in diesem Betrieb absolvieren wollte.
  3. Die erste Station nach der Lehre
    1. Nach erfolgreichem Abschluss der Lehre durfte er diverse Stationen (diverse Teams) übernehmen und dadurch hat er gemerkt, wie es ist Verantwortung zu übernehmen. Einige Tagesaufgaben waren die Arbeitsvorbereitung, Personalplanung und der Tagesabschluss. Dies erledigte er mit Freude. Seine Basis Kenntnisse der Lehre wollte er dementsprechend weiterentwickeln, also hat er sich entschieden eine Berufsbegleitende Weiterbildung als Logistik Fachmann zu absolvieren. Diese hat er ebenfalls erfolgreich bestanden.
  4. Was war der nächste berufliche Schritt nach der ersten Weiterbildung?
    1. Nach der ersten Weiterbildung nahm er Absprache mit seinem damaligen Chef bezüglich einer Stelle mit mehr Verantwortung. Diese wurde leider nicht realisiert, weil die Möglichkeit in diesem Betrieb nicht umsetzbar war. Dann stellte er sich selbst die Frage, wie seine berufliche Zukunft aussehen könnte. Danach kam er zu dem Entschluss, dass ein Sprachaufenthalt zu diesem Zeitpunkt das Richtige war. Daher hat er diesen Betrieb verlassen und startete seinen 4-monatigen Sprachaufenthalt in der USA.
  5. Was war die nächste berufliche Herausforderung nach dem Sprachaufenthalt?
    1. Mit der Weiterbildung als Logistikfachmann und dem Sprachaufenthalt im Rucksack, machte er sich auf die Suche nach einer passenden Stelle. Diese fand er allerdings nicht von heute auf morgen und musste sich dann über drei Monate gedulden. Im April 2010 fand er die passende Herausforderung für ihn. Bei dieser Tätigkeit konnte er sowohl sein erlerntes Fachwissen als auch seine Sprachkenntnisse einsetzen.  Als Speditionsfachmann hatte er die Möglichkeit in der gesamten Logistikkette einen Blick zu werfen. Zu den alltäglichen Arbeiten gehörten beispielsweise die Organisation und die Disposition der LKWs, Seecontainer und Bahnwagons dazu. Er hatte sowohl mit Kunden als auch mit Lieferanten deren Niederlassungen international verteilt waren, beruflich zu tun. Er durfte diverse internationale Projekte überwachen, steuern und durchführen. In dieser Tätigkeit konnte er alle vier Verkehrsträgern (Seefracht, Luftverkehr, Strassenverkehr, Schienenverkehr) bei der täglichen Arbeit einsetzen. Zudem kamen noch Preisverhandlungen und Jahresverträge die vorbereitet und durchgeführt wurden dazu.
    1. In der Zwischenzeit suchte er immer wieder nach Möglichkeiten, sich nochmals fachlich weiterzubilden, weil der Hunger nach neuen Herausforderungen noch nicht gestillt war. Bei der GS1 (Fachverband für Logistik) erkundigte und interessierte er sich für die Weiterbildung zum eidg. diplomierten Logistikleiter, welche er zeitnahe startete. Wie es der Zufall wollte, hatte das Unternehmen in dieser Zeit eine freie Stelle als Teilprojektleiter in den Bereichen Logistik und IT. Diese Stelle passte wie die Faust aufs Auge. Und so kam es, dass er intern den Wechsel und die Weiterbildung machen konnte. Ab diesem Zeitpunkt war er nicht mehr im Tagesgeschäft, sondern in Projekten tätig. Nach erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung zum eidg. diplomierten Logistikleiter, durfte er sich dem Projekt «Lagerdigitalisierung» widmen. Nach 9 Monaten wurde das Projekt unterbrochen und nicht mehr weitergeführt, da ein Systemwechsel in den nächsten drei Jahren vorgesehen war. Nun stand er vor einer neuen Herausforderung.
  6. Next Step?
    1. Es fand ein nahtloser Übergang zwischen der Stelle als Teilprojektleiter zur Stelle Business Development Logistik & Food beim neuen Unternehmen statt. In dieser Tätigkeit stand die Weiterentwicklung der logistischen Prozesse im Vordergrund. Hierbei war es wichtig analytisch und prozessorientiert zu arbeiten. Er durfte die Logistik für den Pressebetrieb (Zeitungen, Zeitschriften etc.) kennenlernen. Er führte die Mitarbeiter während der Projektphase bis zur Implementierung direkt. Bei Investitionen konnte er dank seinem Fachwissen mitentscheiden. Neue Technologien (Selbstfahrende Stapler) wurden getestet, analysiert und mit einem Invest-Antrag der Geschäftsleitung vorgestellt. Diese Tätigkeit hat er dann anschliessend drei Jahre lang ausgeübt.
  7. Was passiert jetzt?
    1. Er wurde bezüglich einer Stelle als Leiter Logistik kontaktiert. Es fanden mehrere Gespräche und Besichtigungen statt, bevor er sich für diese Stelle entschieden hat. Diese Stelle befindet sich in Pratteln bei der Firma Planzer Transport AG. Fachlich kann er den logistischen Teil der Pharma-Industrie unter Berücksichtigung der gesetzlichen Richtlinien mit entwickeln und implementieren. Dies ist nur möglich mit einem starken Team, das aus ca. 150 Mitarbeitern besteht. Die Gewinnung von Neukunden und Pflege der bestehenden Kunden (als Key-Accounter Manager) gehört zum Aufgabenbereich. Das Führen der Mitarbeiter in Projekten oder im Tagesgeschäft ergänzt die Tätigkeiten. «Personen, die in die Logistik eintauchen möchten, sollten flexibel, offen, ein Flair für Zahlen und Maschinen (Stapler, Deichselgerät etc.), Freude an systemunterstütztes Arbeiten haben. Ein gewisses Prozessverständnis wird erwartet.», gibt Gjergj Ibra mit auf den Weg.

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