Einer der wichtigsten Berufe, auch in Zukunft

Roman Schmidli ist Landwirt und hat seinen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb in Adligenswil. Auf dem Hof stehen viele Obstbäume. 26 Kühe, 25 Kälber und ein Stier, 60 Hühner, ein Hahn und vier Ziegen haben ebenfalls ein Zuhause auf dem Bauernhof. Täglich ist der Landwirt für das Wohl seiner Tiere verantwortlich und arbeitet mit der Natur und mit seinen Maschinen. Um seinen Beruf auszuüben, braucht man ein gutes Gespür rund um die Tiere. «Man muss immer wissen, was die Tiere brauchen und beobachten, ob sie gesund sind», sagt Roman. «Ein guter Bezug zur Natur ist ebenfalls sehr wichtig, da man mit ihr arbeitet.»

Laufbahn

Nachdem Roman seine obligatorische Schule abgeschlossen hatte, machte er eine zweijährige Lehre als Landwirt. Während dieser Ausbildung besuchte er zwei verschiedene Bauernhöfe und ging zusätzlich zwei Winter lang in die landwirtschaftliche Schule. Danach bildete sich der Landwirt mit der Handelsschule weiter. Er übernahm den elterlichen Betrieb und führt diesen nun schon seit 18 Jahren. Bis heute besuchte der Luzerner einige Weiterbildungen wie den Klauen-, Homöopathie-, regenerative Landwirtschaft- und Humusaufbaukurs.

Arbeitstag

Jeden Morgen zwischen 05:30 und 06:00 Uhr klingelt sein Wecker. «Nach dem Aufstehen gehe ich direkt in den Stall und schaue, wie es meinen Tieren geht», sagt Roman. Danach füttert er sein Vieh, bereitet den Liegebereich vor und mistet den Auslauf. Eineinhalb Stunden später, wenn alles im Stall erledigt ist, ist es Zeit für das Frühstück.

Seine weiteren Tätigkeiten nach dem Morgenessen sind saisonabhängig. Im Frühling, Sommer und Herbst zäunt er Weiden ein, um die Tiere bei schönem Wetter auf die Weide zu lassen. Ebenfalls ist dies die Zeit, um zu mähen und das Futter für den Winter in die Scheune zu bringen. Im Winter repariert und pflegt Roman seine Maschinen, schneidet Obstbäume, sodass neue Äste spriessen und im Frühling Früchte wachsen können. Auch erledigt er Waldarbeiten und die Schneeräumung. Das ganze Jahr über ist Roman auch mit seinem Nebenerwerb der Partyhütte beschäftigt. Das ist eine Eigenkonstruktion, bei der ein Anhänger zu einer Partyhütte verwandelt werden kann. Roman fährt damit von Fest zu Fest.

Eine Mittagspause legt er meistens zwischen 12:00 und 13:15 Uhr ein. Am Nachmittag geht es weiter mit seinen täglichen Tätigkeiten auf dem Hof. Ungefähr um 17:00 Uhr füttert der Landwirt seine Tiere. «Ich bin von der Zeit her sehr flexibel», erklärt Roman. «Durch die Mutterkuhhaltung trinken die Kälber, wann immer sie wollen, selbstständig am Euter ihrer Mutter und ich habe keine festen Zeiten, um die Kälber zu tränken.» Nach einer Stunde hat Roman die Stallarbeiten erledigt und es ist Zeit für das Abendessen. Nach der Mahlzeit ist sein Arbeitstag allerdings noch nicht zu Ende. Der Landwirt sagt, jetzt komme die Zeit für die Büroarbeit. Diese beinhaltet das Ausfüllen von Formularen, zum Beispiel um neue Tiere anzumelden, denn jedes Tier auf seinem Hof muss registriert sein. Er schreibt Offerten und beantwortet E-Mails für seine Nebenbeschäftigung, die Partyhütte.

Zukunftspläne

«Wir haben eine sehr gefragte und zukunftsorientierte Tierhaltung, welche sich Natura‑Beef nennt», meint Roman Schmidli. «Da bleibt das Kalb nach der Geburt zehn bis elf Monate bei der Mutter und trinkt vom Euter, was sehr natürlich ist.» So kann man den Leuten gerecht werden, denn sie wollen ein gesundes und natürliches Produkt.

In seiner Zukunft hat er sich klare Ziele gesetzt. Er ist schon dabei, den natürlichen Kreislauf auf seinem Betrieb zu verbessern. Roman möchte in Zukunft ohne Spritzmittel und künstlichen Dünger auskommen und die gesunden Mikroorganismen aufbauen. Ebenfalls kompostiert er heute schon, um einen hochwertigen Dünger ohne Ammoniak Verlust zu bekommen, um die Bodenorganismen zu stärken und den Humus aufzubauen.

Leave a Reply