Vom Fussballer zum Anlagenführer bei der Emmi

Wie alles Anfing

M. Soldo wuchs in einem Dorf in der Nähe von der Stadt Split in Kroatien auf. In seiner Kindheit spielte er viel draussen unteranderem auch Fussball und Volleyball. Er absolvierte die Hauptschule und fuhr mit einem Studium in Richtung Agrarwissenschaft fort, da er seinen Eltern beim Ackern gerne mithalf und ihn, dass zurzeit sehr faszinierte. Nebenbei war er in einer Hallenfussball Mannschaft namens «KUTIJA ŠIBICA» (übersetzt: Schachtel Zündhölzer) mit dabei, dass gerade anfing, internationale Turniere zu Spielen und nicht nur in Kroatien. Als er mit dem dreijährigen Studium fertig war, hatte er vieles vor, doch es kam nicht so raus, wie er es sich ursprünglich gedacht hatte.

Der Jugoslawienkrieg 1991

1991 traf der Jugoslawienkrieg ein, der die Ziele vieler Menschen zerstörte. Es sei die schlimmste Zeit meines Lebens gewesen, meint M. Soldo. Er hörte unzählige Bombeneinschläge und Schiessereien und war hautnah mit dabei. M. Soldo musste schliesslich ebenfalls am Krieg mitteilnehmen. Er war zu der Zeit Lastwagenfahrer und lieferte medizinische Hilfsmittel von Ort zu Ort. Als der Krieg zu einem Ende kam, reiste M. Soldo im Jahre 1996 in die Schweiz, um genauer zu sein nach Luzern, wo ein neuer Lebensabschnitt begann.

Ein Neubeginn in der Schweiz

Die Idee, ausgerechnet nach Luzern auszureisen, bekam er durch ein Fussballspiel, das er in der Schweiz hatte, indem laut M. Soldo sah, was für ein schönes Land die Schweiz wirklich sei. Die Mannschaft «KUTIJA ŠIBICA» hatte sich in der Zwischenzeit bereits aufgelöst, da zu viele Spieler den Verein aus verschiedensten Gründen verliessen. Das hiess, dass sich M. Soldo etwas Neues finden musste, um sich zu finanzieren. Nebenbei lernte er auch Deutsch, was ihm nicht allzu schwer fiel, da er die Grundlagen der Sprache schon in der Grundschule in Kroatien lernte. «Ich fand es sehr interessant, wie Schweizerdeutsch verglichen mit Hochdeutsch klang», meinte M. Soldo lachend zu der Frage, was überraschte dich, als du in die Schweiz eingewandert bist. Mithilfe eines Freundes fand er eine Stelle in der ehemaligen Butterzentrale der Emmi in Luzern. Dort half er in der Produktion der verschiedensten Produkte, welche die Emmi zurzeit anbot.

Die Zeit bei der Emmi

Auf die Frage, ob es ihm bei der Emmi gefiel, lächelte M. Soldo und antwortete «Natürlich! Ich habe viele neue nette Menschen getroffen und die Arbeit fand ich ebenfalls spannend». Die Arbeit war sehr abwechslungsreich und M. Soldo begeisterten die unzähligen Maschinen und Prozesse der Herstellung der Produkte. Schnell meisterte er alle Herausforderungen in seiner Tätigkeit, sodass er selbst begann, neue Mitarbeiter auszubilden. 2007 wurde allerdings die Butterzentrale überbaut und zum Emmi Hauptsitz gemacht worden, was hiess, dass dort keine Produktion mehr stattfand. Seither ist M. Soldo in der Emmi in Suhr arbeitstätig. Mittlerweile ist er ausgeübter Anlagenführer und ein Experte in seinem Fachgebiet geworden. Er hilft im Moment auch beim Designen neuer Maschinen und gibt Feedback bei Probemaschinen. Die Arbeit sei sehr vielfältig und das gefalle ihm, meinte M. Soldo zu der Frage, was ihm an seinem Beruf gefiel. «Es ist schön an die Vergangenheit zu denken und an all die Momente, die ich in meinen Jahren erlebt habe», meinte M. Soldo zu mir im Interview. Er sei froh, habe er sich für die Emmi als Arbeitgeber entschieden.

Leave a Reply