“Mentale Stärke ist für mich mehr als die Summe seiner Einzelteile: Sie ist persönlich einzigartig, lebendig und in ihrer optimalen Entfaltung eine starke dynamische Kraft.”

– Manuela Ciotto

Manuela Ciotto 48, hat einen nicht ganz alltäglichen Beruf. ,,Ich bin manchmal wie ein zweites Mami’’, sagt sie und lacht. Manuela hat nach ihrer bestandenen Matura mit dem Sportstudium begonnen, danach folgten weitere Ausbildungen zur Mental-Trainerin und zum Team Coach. Nach einiger Zeit will sie aber noch mehr wissen und lässt sich an der Uni Bern zur Sportpsychologin ausbilden. Neben ihrem Studium gehörte ihre Leidenschaft diversen Sportarten. Von Geräteturnen über Leichtathletik zu Spielsportarten. ,,Ich war ein extremer Wildfang’’, so beschreibt Manuela ihre damalige Zeit. ,,Heute würde ich sehr wahrscheinlich als ADHS durchgehen’’, lacht sie. Beim Sport kann sie ihre ganze Energie rauslassen. Das gibt ihr den Ausgleich. Mittlerweile lebt sie mit ihrem Mann, den sie im Studium kennengelernt hat, und ihren beiden Kindern im bezaubernden Zug und hilft Sportlern aus verschiedensten Sportarten, ihre Ziele zu erreichen. Sie selbst sagt, ihr Job passt 150% zu ihr, das merkt man auch. ,,Ich bin extrem happy und froh, habe ich den Schritt in die Selbständigkeit gewagt.’’ Das Gefühl von Erfolg lernt sie früh kennen. ,,Es hat mir extrem gefallen, das Gefühl von Erfolg zu spüren, ich hatte immer das Gefühl, wenn jemand etwas mehr konnte, war er glücklicher.’’

,,Ich selbst hatte immer Lampenfieber’’ Manuela war selbst Athletin und weiss, wie sich Sportler vor einem wichtigen Wettkampf fühlen. Das zeigt auch ihr Verständnis und ihre einfühlsame Art, welche bei ihrem Beruf sehr wichtig ist. Es gibt verschiedene Methoden, die Athleten auf wichtige Wettkämpfe vorzubereiten. Hauptsächlich arbeitet sie mit sportpsychologischen- und psychomotorischen Techniken auf kognitiver, emotionaler und körperlicher ebene. Jeder Athlet vertraut sich ihr an und öffnet sich. ,,Bei den Frauen fliessen die Tränen meistens schneller, aber wenn bei richtigen Männern Tränen fliessen, lässt es mich schon nicht kalt.’’ Manuelas Beruf hat mit viel Professionalität zu tun. ,,Ich habe mittlerweile eine professionelle Art entwickelt, damit ich die Gedanken im Büro lassen kann.’’ Sie muss sich auf jeden Sportler individuell vorbereiten, denn jeder benötigt eine andere Art von Unterstützung, für andere Gedanken hat man da nicht viel Zeit. Jeder Athlet hat bei Manuela sein persönliches Dossier, in dem alle Informationen vorhanden sind. So fällt es ihr leichter zu wissen, wie sie genau vorgehen soll. Die Athleten entscheiden, was sie besprechen wollen und was sie belastet. Jede Sitzung beginnt damit, dass der Athlet sein Anliegen schildert. Manuelas Job ist es, dann zuzuhören und Fragen zu stellen. Danach folgt immer ein guter Vorschlag. Man ist offen miteinander, aber wird zu nichts gedrängt, das ist wichtig, um sich wohlzufühlen.

Zu ihren Hauptgebieten gehören Umgang mit Druck, Stress, Erwartungen, Nervosität, Herausforderungen erkennen und bewältigen, Umgang mit Schmerzen und Neuorientierungen und dabei psychisch flexibel zu bleiben. Viele Athleten haben mit solchen Problemen zu kämpfen so auch Manuela in früheren Zeiten. ,,Hätte ich nicht mit dem Lampenfieber zu kämpfen gehabt, wäre ich eine super Athletin geworden, aber früher gab es das einfach noch nicht.’’ Das war einer der Beweggründe, warum sie sich für diese Richtung entschieden hat. ,,Ich möchte jungen Leuten, die Ziele haben, mein Wissen gerne vermitteln und weitergeben.’’ Manuela hat viel erreicht. Ohne Fleiss kein Preis. So konnte sie auch schon eine Menge Erfolge zusammen mit Athleten feiern. Ein Erlebnis, das sie nie vergessen wird, ist das eines 70-jährigen Golfs-Spielers, der den Traum hatte, Senioren-Meister zu werden. Mit harter Arbeit und unter der Unterstützung von Manuela hat sich dieser Traum tatsächlich erfüllt. ,,Das war ein Erlebnis, das mich sehr berührt hat.’’ Sagt sie und schmunzelt. Sie erreicht junge so wie auch ältere Leute, motiviert und unterstützt sie bei ihrer Zukunftsgestaltung. Wie Thomas Schlechter einmal sagte:,,-Mit mentaler Stärke ist alles möglich, auch das, was die meisten für unmöglich halten’’