Jung mit viel Verantwortung

Ohne Berufswunsch in die Berufswelt eingetreten

Nach der Sekundarschule war S.S ziemlich überfordert, was die Berufswelt anging. Sie warf in verschiedene Richtungen ein Auge, wie zum Beispiel in die medizinische Welt, in die Kinderwelt sowie in die Bürowelt. Der Schnuppertag als Kauffrau hat sie so sehr überzeugt, dass sie eine Lehre als Kauffrau EFZ bei der Luzerner Kantonalbank absolvierte. Nach der 3-jährigen Berufslehre arbeitete sie als Kundenberaterin/ Springerin in der Geschäftsstelle Emmenbrücke. Sie erweiterte ihr Wissen und wurde zur Kundenbetreuerin Kundenhalle. Seit September 2021 ist sie als Kundenberaterin Privatkunden in der Geschäftsstelle Rothenburg tätig. Im Moment absolviert sie eine Weiterbildung der höheren Fachschule, mit Vertiefung Bankwirtschaft an dem KV-Luzern. Rückblickend sagt sie, dass es die beste Entscheidung war, die sie je getroffen hatte. Die Vielseitigkeit dieses Berufes schätzte sie am meisten.

Ein Alltag als Kundenberaterin Privatkunden bei der LUKB

S.S ist nie im Homeoffice tätig, weil sie in direkten Kundenkontakt steht. Sie startet ihren Tag, indem sie als erstes die Post holt, falls ihre Lehrtochter nicht im Betrieb anwesend ist. Sie öffnet die Post und verteilt diese an die zuständigen Mitarbeiter. Danach startet sie ihren PC und öffnet ihre Mails, wirft einen kurzen Blick rein, kontrolliert die Aufträge, welche neu hereingekommen sind. Bei der Abwesenheit eines Mitarbeitenden schaut sie die Mails an und falls etwas dringend zu erledigen ist, erledigt sie das auch. Anschliessend fängt sie an, die Anträge zu priorisieren und teilt sie nach der Wichtigkeit und Dringlichkeit ein. Dazu hat sie auch für die Kundenhalle die Verantwortung, wenn die Lehrtochter abwesend ist. Das bedeutet, sobald  Kunden die Kundenhalle betreten und ein Anlegen haben, werden sie von Frau S.S bedient. Ausserdem hat sie auch ihre eigenen Kunden, für die sie zuständig ist, deshalb kommt es öfters vor, dass sie Kundentermine hat. Selbstverständlich führt Frau S.S auch Kundentelefone, um neue Termine zu vereinbaren, Updates von den Kunden zuhören und Unklarheiten zu klären. Jeden Mittwoch um ca. 15:00 Uhr fährt sie jeweils zur Schule und samstags um 08:00 Uhr. Die Zeit, die sie abwesend ist, muss sie an anderen Tagen einplanen.

Lehrlingsbetreuerin

Die Lehrlinge sind etwas ganz Besonderes für S.S. Jedes Jahr wird ihr ein Lehrling aus dem 1. Lehrjahr zugeteilt. Sie legt grossen Wert auf die Beziehung zwischen ihr und dem Lehrling sowie auch auf die Zusammenarbeit. Ihr Ziel ist es, dass die Lehrlinge in diesem einen Jahr möglichst viel beizubringen, damit sie auch vieles mitnehmen können. Sie sagt: «Ich schätze die Lehrlinge, die ich jedes Jahr bekomme, weil sie schnell die Theorie und das Praktische korrekt umsetzen und lernen können. Umso schneller sie das lernen und anwenden, desto hilfreicher ist es für mich.»

Unangenehme Situationen

«Auch als Kundenberaterin hat man unangenehme Situationen, welche ich trotzdem gut meistere», erläutert Frau S.S. Vor einem Jahr wurde die Kundenhalle in Rothenburg umgebaut, deshalb sind keine Bargeldschalter in der Kundenhalle mehr zu finden. Ein grosser Teil der Kunden hätte bis heute noch kein Verständnis mit der Änderung. Man werde angeschrien und persönlich beleidigt. Eine weitere unangenehme Situation ist es, wenn man den Kunden aufmerksam machen müsse, dass seine Anlagen sich nicht so verformen wie er sich das erwünscht hat. Dieses Jahr war es auch ein grosses Thema für die Wirtschaft. Viele Kunden haben unruhig angerufen und nach einer Erklärung gefragt. Obwohl es nicht die Schuld von der 22-Jährige ist für diese Umstellungen, kann sie solche Situationen gut meistern.

Dankbarkeit der Kunden

Die Kunden, welche nach einem Gespräch auf Frau S. zukommen, um sich bei ihr zu bedanken, schätzt sie sehr und dies motiviert sie besonders. Das gibt ihr die Bestätigung, dass sie ihre Arbeit seriös und korrekt erledigt hat. Als Dankeschön für die gute Arbeit bekommt sie manchmal Geschenke von den Kunden in Form von Briefen, Schokolade oder Blumen. Sobald in der Kundenhalle ein Kund eintrifft und sie von den Kunden per Nachnahme oder auch Vorname angesprochen wird, fühlt sie sich entspannter, denn das zeigt ihr, dass die Kunden vertrauen in ihr haben und sie sich bei ihr wohlfühlen. Natürlich schätzt S. die großartige Zusammenarbeit mit ihren Kunden und deswegen bedankt sie sich auch bei Ihnen. Sie gehen zum Beispiel zusammen etwas essen oder sie schriebt Dankesbriefe.

In die Zukunft blicken gehört auch dazu

Die höhere Fachschule, die Frau S. besucht, ist ihr sehr wichtig. Sie möchte diese erfolgreich abschliessen. Nach der Weiterbildung möchte sie weiterhin im Bereich Kundenberaterin Privatkunde bei der LUKB tätig sein. Sie möchte im Bereich der Kreditberatung mehr Erfahrung sammeln, um diese auch mit den Kunden durchzuführen. Jedoch stehen für die Zukunft noch viele Fragezeichen, ob sie in fünf Jahren bei der LUKB arbeitet, ist noch offen. Für sie gebe es keine Grenzen. Obwohl Steine im Weg liegen könnten, wird es S. nicht davon abhalten, an sich zu glauben.

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