Seitdem L.Z. denken kann, ist es ihr Traum, einen medizinischen Beruf auszuüben. Diesen Traum hat sie sich dann auch im Jahr 2001 erfüllt und schloss die dreijährige Lehre als medizinische Praxisassistentin EFZ ab. Nach ihrer Ausbildung blieb sie bei ihrem Traumberuf und arbeitet jetzt schon seit 21 Jahren in der gleichen Praxis. L.Z. lebt im Kanton Luzern mit ihrer Familie und sie arbeitet 70 % in der Praxis AG als medizinische Praxisassistentin und Praxiskoordinatorin. Ihre Freizeit verbringt sie gerne mit ihrer Familie und geht gerne mit ihnen auf Städtereisen.
Mein Alltag
«Ich arbeite jeden Tag mit verschiedenen Menschen, in den verschiedenen Altersklassen, Herkünften und Leiden», sagt L.Z. Das macht ihr am Beruf besonders Freude, «kein Tag ist wie der andere». In der Praxis wird in verschiedenen Schichten gearbeitet. Zur Verfügung stehen: 06:45-18:00 Uhr mit einer Stunde Mittag oder 08:00-19:00 Uhr und auch da, eine Stunde Mittag. Da L.Z. nicht 100 % als medizinische Praxisassistentin in der Praxis arbeitet, arbeitet sie nur vier Tage in der Woche. Arbeiten, die zu ihren Tätigkeiten gehören, sind im Büro zum Beispiel das Versenden und Dokumentieren der Berichte, die Verarbeitung der E-Mails oder diverse Anfragen beantworten oder an den Arzt weiterleiten. Im Labor fallen Blutentnahmen und Analysen an, Urinuntersuchungen und vieles mehr. Daneben muss die Praxisapotheke bewirtschaftet werden und es müssen laufend die anfallenden Untersuchungen aus der Sprechstunde erledigt werden. Dabei ist sie immer freundlich und hilfsbereit mit ihren Patienten. L.Z. sagt, dass so ein Tag als medizinische Praxisassistentin schnell mal stressig werden kann.
Die heutige Berufswelt
Der digitale Fortschritt spielt in der heutigen Berufswelt eine grosse Rolle, so ist es auch im medizinischen Beruf. Es gibt immer mehr Möglichkeiten, Erkrankungen mittels Analysen oder bildgebende Verfahren zu bestätigen oder auszuschliessen. Es gibt jedoch nicht nur Vorteile bei der technischen Veränderung, es entstehen auch Nachteile. Einer dieser Nachteile ist, dass es immer mehr Büroarbeiten gibt und somit bleibt immer weniger Zeit für die Patienten. Was auch noch Zeit raubt, ist, dass es immer wieder neue Geräte gibt, welche auch Zeit erfordern, diese zu erlernen. Der Datenschutz spielt auch eine grosse Rolle, denn der ist sehr wichtig und muss zwingend eingehalten werden.
Geduldig sein ist der Schlüssel
Die Patienten sind das Wichtigste im Beruf einer medizinischen Praxisassistentin. «Wir müssen immer die Ruhe bewahren, wenn etwas passiert oder auch, wenn die Patienten mal unfreundlich sind, denn kranke Menschen sind eben manchmal sehr fordernd und ungeduldig.» Die Stärken von L.Z. sind ihre Geduld und das Einfühlungsvermögen, deshalb wird ihr oft von Patienten gesagt «Oh, sie haben aber kalte Hände, aber dafür ein warmes Herz.»
Als medizinische Praxisassistentin kann man sich sehr gut weiterbilden. L.Z. hat vor einigen Jahren mit einem Kurs angefangen: medizinische Praxiskoordinatorin klinische Richtung und ist für Beratungssitzungen mit Patienten mit chronischen Erkrankungen. Sie hat sich vor allem in Richtung Diabetes ausbilden lassen und führt da Diabetesberatungen, Instruktionen für Blutzuckermessungen und Insulinspritzen durch. Jetzt ist L.Z. zusätzlich auch Prüfungsexpertin MPK.
Familienleben
Für L.Z. ist die Familie ein sehr wichtiger Bereich im Leben. Sie ist mit 5 Geschwister aufgewachsen und ist davon die älteste. Selbst ist sie seit 2003 verheiratet und hat eine Tochter. Mit ihrer kleinen Familie geht sie gerne reisen. Nach einem anstrengenden Tag verbringt sie auch gerne Zeit mit ihrer Familie oder liest gerne historische Romane.
Zukunftspläne Ein weiterer grosser Wunsch von L.Z. ist es, nebst der Praxistätigkeit die angehenden medizinischen Praxisassistentinnen dabei zu unterstützen ihren Beruf möglichst korrekt zu erlernen. Sie möchte als ÜK-Lehrerin agieren. Zusätzlich sind Weiterbildungen in Planung.