Vom Kurier zum Key Account Manager

Schon als Hüseyin vor 25 Jahren in die Schweiz eingereist ist, hat er grosse Ziele gehabt. Er wollte sich selbstständig machen und seiner Leidenschaft nachgehen: Gewürze und Hülsenfrüchte. Mit der Selbstständigkeit hat es zwar nicht geklappt, aber dafür mit einer erfolgreichen Berufsbahn.

Der Einstieg in die Welt der Logistik

Nach der obligatorischen Schulzeit hat sich Hüseyin für eine KV-Ausbildung über die Wirtschaftsmittelschule entschieden. Nach der dreijährigen Schulausbildung wäre ein Praktikumsjahr nötig gewesen für die Diplome. Jedoch musste er sehr früh von zu Hause ausziehen und konnte deshalb mit einem Praktikumsgehalt nicht leben. Da er dringend ein volles Einkommen brauchte, hatte er sich den erstbesten Job geangelt: Als DHL Express Kurier.

Glück im Unglück

Hüseyin hat bei der DHL als Kurier angefangen und ist dann eigentlich durch Glück im Unglück in die Bürowelt gekommen: «Durch einen dummen Fehler musste ich mein Führerschein für eine Zeit lang abgeben», flüsterte er leise. «Doch so wie das Pech da war, folgte auch das Glück kurz darauf, denn ich durfte ins Office wechseln, da sie dringend einen Mitarbeiter in der Dispo gesucht hatten.» Dann konnte er einen Karriereschritt nach dem anderen durchgehen: «Vom Disponent, zum telefonischen Verkauf zum Aussendienstler und seit 5 Jahren im Key Account Management.»

«Manchmal steh ich 90 Minuten im Stau»

Als KAM ist er zuständig für die grössten Kunden von DHL Express und ist verantwortlich für einen Umsatz von ca. 20 Mio CHF pro Jahr. Seine Kunden machen einen Mindestumsatz von 500’000 CHF bis hin zu mehreren Millionen.

«Ich bin die Schnittstelle zwischen unseren Kunden und der DHL und arbeite sehr eng mit meinen Kontakten», äussert sich Hüseyin mit Stolz. Sein Arbeitsplatz ist in Ebikon LU aber auch in Regensdorf ZH, wohin er zweimal die Woche fährt. Die Fahrten verlaufen nicht immer so wie geplant, nämlich sagt er mit einer höheren Stimme: «Manchmal stehe ich 90 Minuten im Gubrist Stau!» Doch die Stauzeit nützt er, um seine «Callliste» durchzutelefonieren, um keine Minute zu verlieren. Er liebt es, neue Leute kennenlernen zu dürfen. Man baue so ein riesiges Netzwerk auf und habe viele Kontakte. Auch plant er gerne Projekte mit neuen oder auch bestehenden Kunden, auf Kundenmeetings, Team- oder Firmenevens freut sich der Hüseyin besonders.

«Networking ist das Nonplusultra in meinem Job!»

«Networking ist das Nonplusultra in meinem Job.», sagte Hüseyin. Er habe auch die Aufgabe, die Firma zum Wachsen zu bringen, und das kann er nur mit vielen Kontakten von verschiedenen Grossunternehmen. Sobald diese eine Ausschreibung haben, sollen sie sich an ihn erinnern.

Jeder, der diesen Beruf machen möchte, sollte sehr Belastungsfähig sein. Alle sollen mit Druck umgehen können und sich auf stressige Peak Seasons vorbereiten!

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