RF ist am 30. Juni 1974 in Inwil zur Welt gekommen. Er ist mit seinen 10 Geschwistern auf einem Bauernhof aufgewachsen. Bereits als kleiner Junge wusste RF genau, dass er eine Ausbildung als Maurer absolvieren will. Nach der 3- jährigen Maurerlehre ging RF ins Militär. Nach der Beendigung des Militärs absolvierte er die Handelsschule. Daraufhin machte er ein Praktikum im Leuenberger Architektur Büro sowie ein Praktikum im Fassadenbau. Nach den Praktika absolvierte RF die Aufnahmeprüfung für die Bauführerschule in Aarau für 3 Jahre. Nach der bestandenen Abschlussprüfung zum Bauführer arbeitet er 5 Jahre lang bei der Villiger Bau AG. Daraufhin macht er sich mit ca. 30 Jahren selbständig und gründet zusammen mit seinem Cousin JF die Firma Bau AG. Seine freien Tage verbringt er am liebsten mit der Familie und im Cross-Fit.
Die Gründung eines grossen Lebensabschnittes
«Am 25. September 2003 gründeten mein Cousin JF und ich die Bau AG», erzählt RF. Um der stetig wachsenden Kundschaft und den Ansprüchen gerecht zu werden, haben die beiden Baumeister neue Mitarbeiter angestellt. «Im September 2006 konnte die Bau AG den Werkhof der Werner AG übernehmen», erzählt RF. Durch die gute Auftragslage und die zufriedenen Kunden kann sich das Unternehmen vergrössern. Momentan sind 20 Mitarbeiter bei der Firma fest angestellt.
Die Verantwortungen als Baumeister
«Als Baumeister bin ich unter anderem für die Einteilung und Sicherheit der Mitarbeiter verantwortlich. Dies ist eine grosse Verantwortung», meint RF. Zudem sorgt er fortlaufend dafür, dass neue Aufträge reinkommen, damit die Mitarbeiter ohne Lücken weiterarbeiten können. Er übernimmt auch die Verantwortung für den Zeitplan, So erhält er den Überblick über die Aufträge und schaut, dass sie im geplanten Zeitraum abgewickelt werden.
Der Arbeitsalltag eines Baumeisters
Am Morgen um 7.00 Uhr beginnt der Arbeitstag. Zuerst geht RF in sein Geschäftsbüro, das sich in seinem Zuhause befindet. Er checkt seine Mails und teilt seine Mitarbeiter auf die verschiedenen Baustellen ein. Diverse Arbeiten stehen an. Er rechnet die Offerten und erstellt Abrechnungen von Bauobjekten. Zudem führt er administrative Arbeiten durch, wie die Lohnbuchhaltung, die Stunden- und Ferienerfassungen der Mitarbeiter und er führt die Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung. Zwischendurch besuche er die aktuellen Baustellen. «Nach ca. 9 ½ Stunden Arbeitszeit ist der Tag beendet», erzählt RF. Das beinhaltet einen normalen Arbeitsalltag von RF.
Die unangenehmen Seiten
Die Arbeit draussen, welche die Maurer ausführen, ist wetterabhängig. Die Arbeit im Winter ist noch anspruchsvoller, da die Kälte noch dazu kommt. «Wenn auf der Baustelle unvorhergesehen Arbeiten anfallen, hat dies höhere Kosten zur Folge. Dies übersteigt den geplanten Kostenvoranschlag des Objektes und muss somit dem Bauherren mitgeteilt werden.» Er meint, dies seien oft nicht sehr schöne Momente, wenn man mit den Kunden solche Gespräche führen müsse.
Mein grösstes Erlebnis
«Vor 3 Jahren durften wir ein Kühl- und Lagerhaus bauen», erzählt RF stolz. Das Lagerhaus musste innerhalb von 6 Monaten, also in kürzester Bauzeit, errichtet werden. Er sagt, es habe ein riesengrosses Arbeitsvolumen geherrscht. «10 meiner Mitarbeiter sowie 20 Unterakkordanten durften an diesem grossen Projekt mithelfen.» Sie haben mit dem Bau des Kühl- und Lagerhauses in etwa einen Umsatz von 4 Million Franken erzielt.
Zukunftsaussichten
Auf die Frage, wie die Zukunftsaussichten in der Branche aussehen, meinte er: « Sie haben sich gewandelt, da die Baulandreserven langsam bebaut sind.» Im Allgemeinen sieht es jedoch gut aus, da viele Umbauten gemacht werden. Gewisse Parzellen, auf denen ältere Häuser standen, werden abgerissen und grössere Häuser in der verdichteten Bauweise gebaut. Die Arbeitsabläufe vom Büro auf die Baustellen werden digitalisierter, was sich auch in den Arbeitsgeräten widerspiegelt (Vermessung, Baggerarbeiten). Die Geschäftsführung Bau AG meint: «Wir wollen uns unabhängig als modernes und innovatives Unternehmen im regionalen Markt festsetzen.