Myrta Arnold, 51, macht vor 15 Jahren ihr eigenes Atelier auf und verkauft bis heute ihre handgemachten Töpferwaren. Beraten, entwerfen, formen, malen, glasieren und brennen sind Begriffe, die sie tagtäglich durch ihre Kreativität begleiten. Ihre selbst hergestellten Teller, Tassen und Schalen verschönern die Tische einiger lokalen Restaurants.
Schon immer hat Myrta Freude an allem, was sie mit den Händen gestalten kann. Sie erlernte den Beruf der Keramikerin, der jedoch laut ihren Eltern eine brotlose Arbeit sei. In weiterführenden Kursen eignet sie sich später zusätzliche Techniken an und besucht Workshops in verschiedenen Regionen der Schweiz. Die ersten Töpferkurse darf sie als Stellvertretung in einer Volkshochschule für Erwachsene geben. Nach einem halben Jahr realisiert Myrta, dass sie auch unbedingt privat Kurse anbieten möchte. In ihrem neu gekauften Haus in Mettmenstetten gab es einen grossen Raum, den sie zu einer öffentlichen Werkstatt umgestaltete und eine Oase für sich und interessierte Kursbesucher einrichtet. Myrta: «Meine Intention war es, einen Ort zu schaffen, an dem neben der handwerklichen Arbeit auch Begegnung und Austausch stattfinden können.»
Es fasziniert Myrta, wie vielseitig das Material Ton ist. «Man kann in alle Richtungen experimentieren und sich immer aufs Neue überraschen», entgegnet Myrta begeistert. Zuerst gibt es dieses weiche, nasse, feuchte Material aus der Erde und daraus wird anschliessend harte Gebrauchskeramik hergestellt. Der Augenblick, wenn Myrta die Ofentür aufmacht und die gebrannte Keramik zum ersten Mal sieht, berührt sie immer wieder. Auch nach vielen Jahren Arbeit mit dem Material Ton ist es ihr noch nie langweilig geworden
In ihrem eigenen Atelier bietet Myrta Kurse für Kinder und Erwachsene an. Momentan ist der Trend sein eigenes Geschirr oder Gebrauchsgegenstände herzustellen und keine Dekoware, die man abstauben muss. «Meine Kunden haben Freude, ihre selbst getöpferten Teller, Tassen, Krüge und Schüssel jeden Tag in die Hand zu nehmen und auch zu benützen», sagt Myrta mit einem Lächeln.
Myrtas Töpferwaren kann man in einem kleinen Kunsthandwerksladen kaufen. Ausserdem macht Myrta auch private Aufträge für Restaurants. Selbst hat sie aber keinen eigenen Laden und auch keinen Onlineshop, in dem sie ihre Töpferwaren verkauft. Sie möchte irgendwann auch ihren eigenen Onlineshop erstellen. Dennoch findet sie es sehr schwierig, da die Töpferwaren vorsichtig eingepackt werden müssen und auf dem Weg zum Kunden auch kaputt gehen könnten. Was sie in ihrem eigenen Atelier verkauft, sind ihre selbst gemachten Anleitungen für jegliche Töpferarbeiten.
Sehr schön geschrieben.
du hast gut geschrieben