Kushtrim Ferataj, 24, absolviert das höchste Studium, welches man momentan in der Baubranche absolvieren kann. Bauplaner Fachrichtung Architektur Techniker HF.
Er ist sehr zufrieden welche Möglichkeiten ihm «Gott» gegeben hat und ihm «vor die Füsse gelegt hat».
«Ich habe statt die Treppen Schritt für Schritt, den Lift genommen», sagt Kushtrim. Vom Maurer EFZ zum Junior Bauleiter sei sehr unüblich. Während dieser Zeit hatte er sich bewiesen. Dies hatte sich auch gelohnt. Als Stellvertreter Projektleiter und gleichzeitig als Student gestartet.
Kushtrim seine erste Baustelle, war die Glasi Bülach. Diese ist die grösste Wohnbebauung der gesamten Schweiz.
In der Zwischenzeit hat Kushtrim sich selbstständig gemacht und eine Immobilienfirma gegründet.
«Mein Ziel ist, das ich dies dann vorantreiben kann, und das machen kann was ich jetzt für meinen Arbeitgeber momentan mache»
Jedoch kann er auch nach dem Studium noch ein Jahr anhängen und den Eidgenössischen Architekt machen kann.
«Ich bin erstmal froh, wenn ich dieses Studium abschliessen kann und dann ein bisschen durchschnaufen kann», sagt er.
An einem Arbeitstag ist Kushtrim momentan zu 70% auf der Baustelle. Dort betreut er und organisiert er den Bau. Er schaut dass die Arbeiter wissen, was sie zu tun haben, kontrolliert, koordiniert und gibt sie dann auch dementsprechend ab. Die restlichen 30% verbringt er im Büro. Dies bedeutet, dass er oftmals nach dem Feierabend die Backoffice- Arbeiten erledigt. Im Büro schreibt er Mails, bereitet Pläne das Programm für die folgende Woche vor.
«Es ist ein stressiger Beruf, es ist ein Beruf, der viel abverlangt», sagt er.
Dieser Beruf ist also eher für Personen geeignet, welche gut mit Stress umgehen können wie auch anpassungsfähig sind.
«In diesen Beruf macht man niemals zwei Mal das gleiche», so beschreibt er seinen Beruf.
Man ist von Anfang bis zum Schluss bei der Erbauung des Gebäudes dabei: Von der Vorprojektierung bis zur Baueingabe, die Planungsreife, die Realisierung und dann zum Schluss zur Schlüsselübergabe.
Die Herausforderungen an diesem Beruf sind diese das man manchmal der «Seelenklebner», der Anwalt, manchmal die finanzielle Unterstützung, oder der Buchhalter, der Architekt, der Böse, oder der Gute ist.
Man muss individuell auf jede Person und Unternehmen reagieren können.
Das grösste Problem ist, wenn man etwas machen will oder etwas entscheiden will, man aber keine Autorität dafür hat.
Ein Erfolgsgefühl löst es oft dann aus, wenn man etwas abgibt und sagen kann «Ich habe den Bau betreut, ich habe den Bau vorangetrieben und ich habe den Bau beendet, ich gebe die Schlüssel an den neuen Mieter/in und ermögliche ihnen ein neues Eigenheim.»
Ein weiteres Erfolgserlebnis löst es dann aus, wenn man nur schon eine Bemühung gemacht hat und diese erfolgreich abgeschlossen hat.
«Eins kann man als Bauleiter versprechen, der Alltag als Bauleiter wird nie Monoton», sagt Kushtrim.
Jedoch ist man auf der Baustelle recht vom Wetter abhängig. Bei schlecht Wetter kann es sein das der Bau verlangsamt wird, dies ist eher negativ. Es gibt aber auch viele Arbeiten, welche nicht von der Wettersituation abhängig sin. Dies betrifft vor allem die Arbeiten im Innenbereich.
Man sollte als Person emotional stark sein, dieser Beruf kann einen sehr schnell «verschlingen» und jemanden kaputt machen, wenn man die Probleme nicht im Büro lassen kann.
«Jemand von diesem Beruf zu überzeugen, muss man fast gar nicht, dieser Beruf braucht nicht Leute, die zu überzeugen sind. Ich sage mal eher, man sollte jemanden davon warnen. Jemand für diesen Beruf zu überzeugen ist ein Fehler, die Überzeugung sollte von der Person schon vorhanden sein»
Berufsportrait von Fiona Ferataj
wow bravo
Wow, sehr aufklärend.
Wow ich bewundere seinen JOB! Super geschrieben 🙂