Heute London – morgen New York

Mauro Stella, 56, arbeitet als Sales Manager für eine Trading Firma in Italien (Cartonal Italia S.p.A.). Er lebt in Root und beliefert seine Kunden mit Aluminium, Papier, Folien Beschichtungspapieren wie zum Beispiel für Zuckertüte. Dutzende Firmen brauchen Verpackungen und er verkauft sie Ihnen. Jede Woche ist er drei bis vier Tagen international unterwegs. Schon seit 1996 übt er den Beruf aus.

Während andere am Morgen früh aufstehen müssen, kann er sich die Zeit aufteilen, wie er will. Er arbeitet meistens von zu Hause im Homeoffice, da sein Betrieb in Italien ist. Er geht einmal im Monat ins Büro «Wenn ich ins Büro. gehe, dann stehe ich um 05:00 Uhr morgens auf und komme um 11:00 mit meinem Geschäftsauto an». Mauro reist viel, hat den Umgang mit Menschen gerne und mehr er verkauft, desto mehr verdient er. «Ich beschäftige mich viel mit dem Einkauf und dem Verkauf», sagt er seriös. Seinen Arbeitsweg der 6 Stunden dauert, kennt Mauro in-und auswendig.

Zu seinen Aufgaben gehören: Die Betreuung und Koordination der zugeordneten Kunden und Vertriebsflächen, die Umsetzung der Vertriebsstrategie, die Koordination des Vertriebes mit definierten Agenten und Distributoren, die Jährlichen Budgetzahlungen bereitstellen, mit dem Kundendienst zusammenarbeiten, um die Auftragsrealisierung zu machen, das Key Account Management mit definierten Kunden, die Koordination der Schadenbearbeitung bis hin zur finalen Verhandlung mit Kunden, aktive Mitarbeit in den Abteilungen Marketing, Produkt Management und Innovation bei Produktentwicklungen, Ausstellungen, Publikationen und Konferenzen.

Und dennoch ist Mauros Job nichts für Ängstliche «Ich wurde von Wachen mit Sturmgewehre in den Slums von Afrika und Brasilien eskortiert», lacht er. Mauro ist schon mehrmals  gefährliche Situationen. Nachts im Hotel hörte er z.B wie Gangs in Mexiko sich streiten und Schüsse abfeuern oder er sieht wie tote Kinder auf den Boden in den Slums von Harare und Johannesburg liegen. «Es war schrecklich», sagt er qualvoll. Er ist in allen Kontinenten geschäftlich unterwegs ausser in Australien.

Wer mit Mauro in die Ferien geht, sieht ihn immer, wie er am Morgen und am Abend am Arbeiten ist. Ich fragte ihn, warum er arbeiten müsse. Daraufhin antwortet er, dass er Rapporte schreiben und auch nachfragen oder etwas mit den Mitarbeiter/innen Besprechen muss. «Als Verkaufsleiter hat man keine richtigen Ferien.»

«Erst die Arbeit, dann das Vergnügen», sagt Mauro mit einem lachenden Gesicht. «Es ist mir sehr wichtig, dass ich zuerst die Arbeit erledige, da ich sonst nachher Schuldgefühle habe» Die Hauptsaison bei ihm als Verkaufsleiter ist normalerweise im ersten Quartal und im viertem Quartal. Dann ist Mauro mehr am Reisen, um Verträge für das folgende Jahr zu gewinnen und somit im ersten Quartal Verträge zu konsolidieren. Sieben Tage pro Woche arbeitet Mauro, da wollen die Kunden ihn manchmal sehr kurzfristig treffen, dann muss er den Flug und das Hotel buchen, wenn er ins Ausland geht. Mauro muss meistens mehrere Stunden Auto fahren, um zum Kunden zu gelangen und fährt fast immer allein. «Ich bin schon ein Einzelgänger», lacht er. Mauro hat viele Überstunden und er muss immer erreichbar sein. «Ich bin in London und am nächsten Tag in New York», sagt er mit einem lachenden Gesicht.

Wenn sich Mauro mit Kunden trifft, kleidet er sich meistens sportlich oder kommt mit einem Anzug «es hängt vom Kunde an.», schmunzelt er. Mauro versucht, seinen Kunden die besten Produkte zu verkaufen, die im Markt gefragt sind. Manchmal hat Mauro auch einen Business Lunch, anstatt ein Meeting. Dies gefällt ihm sehr, da er die Kunden persönlich kennenlernen kann diese lockerer sind und er so ein nahes Vertrauen aufbauen kann. Wenn er mit dem Meeting oder Businesslunch fertig ist, schreibt er einen Besuchsbericht und schickt ihn seinen Vorgesetzten.