Koch aus Leidenschaft

Mit 17 Jahren wanderte Rasakumar Alagarasa, im Jahr 1990 in die Schweiz ein und arbeitete als Küchenangestellter. Er ging nicht zur Schule, sondern begann direkt als Küchenangestellter zu arbeiten, ohne dass er eine Lehre machte. Nach drei Jahren wurde er 1993 Koch und arbeitet heute als Koch im Swiss Chalet in Merlischachen. Seine Freizeit verbringt er am liebsten zu Hause vor dem Fernseher oder kocht schweizerische und tamilische Gerichte.

Eine grosse Herausforderung

Während der Mahlzeiten gehe es in der Küche hektisch zu. Insbesondere zur Mittagszeit schätzen die Gäste einen raschen Service. «Damit das in der Küche und im Service möglichst reibungslos gelingt, müssen wir Küchenmitarbeiter belastbar sein und unsere Arbeit gut einteilen.» Das sei eine grosse Verantwortung, sagt er. Es ist wichtig, dass sie für Sauberkeit und Ordnung sorgen und sich genau an die Vorschriften zu Hygiene, Arbeitssicherheit, Umwelt- und Brandschutz halten. In der Küche gebe es eine klare Hierarchie, von deren Spitze aus der Küchenchef, die Arbeitsabläufe bestimme und die Arbeit am Herd verteile. Als Koch müsse er die verschiedenen Garmethoden wie dämpfen, schmoren und grillen beherrschen.

Neun Stunden im Leben von Rasakumar Alagarasa

Auf die Frage nach seinem Arbeitsalltag antwortet er Folgendes: «Ich fahre jeden Tag um 9 Uhr mit dem Fahrrad zur Arbeit. Wenn ich im Restaurant ankomme, beginnen wir in der Regel mit einer Teambesprechung, bei der uns der Chefkoch die Aufgaben für den Tag zuweist. Bevor das Mittagsgeschäft beginnt, müssen wir noch einige Vorbereitungen treffen.» Er müsse seinen Bereich vorbereiten, damit es schnell geht, wenn die ersten Gäste kommen. Dazu gehört das Kochen von Nudeln und Kartoffeln, das Waschen von Gemüse und Salaten – alles Zutaten, die die Grundlage für das Mittagsmenü und generell für den ganzen Tag und Abend bilden.

Der Mittag beginnt

Das Mittagsgeschäft boomt, deshalb lohnt es sich jetzt, alles rechtzeitig und vor allem ausreichend vorzubereiten. Mit wenigen Handgriffen ist das Essen zubereitet und serviert. Denn ein Gast wartet nicht gerne lange auf sein Essen – gerade zur Mittagszeit, wenn viele Gäste ihre Mittagspause haben und pünktlich wieder im Büro sein müssen oder woanders hingehen müssen.

Die Mittagszeit ist nun vorbei. Die Zeit wird er daher nutzen, um den Posten aufzuräumen, benutztes Geschirr und Werkzeug zu reinigen. Danach bleibt vielleicht noch etwas Zeit, um eine Pause einzulegen und etwas zu essen. Schließlich geht es direkt weiter mit den Vorbereitungen für das Abendgeschäft. Genau wie für das Mittagsgeschäft müsse er auch das Abendessen vorbereiten, um später alles griffbereit zu haben.

Feierabend

Die letzten Gäste verlassen das Restaurant. Es ist Zeit für die Vorbereitungen für den nächsten Tag und für das Aufräumen und Reinigen des Restaurants. Sobald die Küche gereinigt ist, hat auch das Küchenteam frei. «In meinem Job ist die Zeit aufgeteilt. Ich kann also nicht selbst entscheiden, wann ich Feierabend habe, das hängt von der Anzahl der Gäste ab.»

Die Arbeit in der Gastronomie ist nicht einfach

«Meine Arbeitszeiten sind normalerweise jeden Abend, jedes Wochenende und jeden Feiertag. An Tagen, an denen andere sich amüsieren, muss ich arbeiten.» Es kann vorkommen, dass er an Silvester, Valentinstag, Ostern, Muttertag oder Vatertag nicht frei hat. Sommerferien und Weihnachten sind fraglich. Es kommt darauf an, wo man arbeite, sagt er. In stressigen Wochen an Feiertagen oder Hochzeiten muss er bis zu 80 Stunden arbeiten. Da er berufstätig ist, werden diese Überstunden oft nicht bezahlt. Er sagt, dass viele Leute denken, dass die Gastronomie einfach sei und dass Köche nur diesen Job machen, weil sie für nichts anderes qualifiziert sind.

Rasakumar Alagarasa wurde am 14. Januar 1973, in Sri Lanka geboren. Aufgrund des Bürgerkriegs konnte er seine Schulpflicht nicht erfüllen. Seine beiden Eltern schickten ihn nach Deutschland. Er lernte Hochdeutsch. Später wanderte er in die Schweiz ein und begann direkt als Küchenhilfe zu arbeiten. Nach vielen Jahren durfte er auch als Koch arbeiten.

Rajinthini Rasakumar KE22h

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