Der 50-jährige P. Bachmann ist Firmeninhaber der Plattenleger Firma P. Bachmann AG Ofenbau & Plattenbeläge. Er hat die Lehre als Plattenleger absolviert. Seither hat der Hochdorfer seine eigene Firma gegründet und sich viel aufgebaut…
«Es kann auch mal einen 12-Stunden-Tag geben»
Am Morgen steht P. Bachmann um 06:15 Uhr auf und trinkt als erstes einen Kaffee. «Ohne Kaffee würde nichts gehen», behauptet der Hochdorfer von sich selbst. Um 06:45 Uhr fährt P. Bachmann von Hochdorf nach Hitzkirch, wo sein Geschäft ist. Die Fahrt dauert ca. 15 Minuten. Die Tätigkeiten von P. Bachmann sind Baustellen beaufsichtigen und leiten, dadurch auch viel von Baustelle zu Baustelle fahren, Sachen besprechen und am Abend noch Büroarbeit. P. Bachmann meint, er komme somit auch mal erst um 19:00 Uhr wieder nach Hause und habe somit einen 12-Stunden-Tag. Trotzdem habe P. Bachmann nie darüber nachgedacht, den Job zu wechseln.
Die Sonnen- und Schattenseiten des Berufs
«Man muss psychisch und physisch belastbar sein. Der Alltag ist sehr hart», äussert sich P. Bachmann. Staub und Lärm seien zudem auch nicht sehr angenehm. «Das Schöne an dem Beruf ist das kreative Mitgestalten von Wand- und Bodenbelägen im Innen- und Aussenbereich» erzählt P. Bachmann voller Stolz. «Plattenleger ist ein sehr schöner Beruf und ich würde es wieder erlernen» erklärt P. Bachmann. Er würde sich jedoch jemanden an seine Seite holen, der ihm helfe und ihn etwas entlasten würde.
«Kuriose Ereignisse? Wo soll ich da nur anfangen?»
«In den 27 Jahren sind viele kuriose Ereignisse vorgekommen», erläutert der Firmeninhaber. «Ein kurioses Ereignis war zum Beispiel, dass einmal ein Mitarbeiter mit Handschellen von der Polizei abgeführt wurde. Dies hatte jedoch einen privaten Hintergrund», erklärt P. Bachmann. Zudem sei ein aussergewöhnliches Ereignis eine Baustelle in den Bahamas gewesen. Dort durfte der Firmeninhaber mit 2 Mitarbeitern 3 Monate lang ein Shoppingcenter mithelfen zu renovieren. Das Hotel Kempinski Palace in Engelberg sei auch eine der grössten Baustellen gewesen, die P. Bachmann seit der Gründung hatte. Dort durfte die P. Bachmann AG den Haupteingang und den historischen Teil des Hotels machen. Gesamthaft seien sie 15 Monate auf der Baustelle in Engelberg gewesen.
«Es gibt nur Plan A»
P. Bachmann erwähnt, dass es nie einen Plan B gab, da er nur Plan A im Kopf hatte und auch durchgesetzt hat. Dies hat bis heute dazu geführt, dass er eine Firma mit ca. 10 Mitarbeitern führt und 2019 das Kompetenzlabel des Schweizerischen Plattenverbandes SPV erhielt. Die Auszeichnung stehe für Qualität, Wettbewerbsfähigkeit, Berufsstolz und ist Ausdruck der Professionalität eines Unternehmens in der Branche. «Das Label ist die Bestätigung für unsere langjährige Investition in Qualität und Vertrauen. Die Prüfung stellte uns ein gutes Zeugnis über unser Können und unsere Geschäftspraxis aus. Diese Eigenschaften stellen wir unseren Kundinnen und Kunden weiterhin gerne zur Verfügung», meint P. Bachmann dazu.
«Learning by doing. Man muss nicht für alles in eine Schule.»
P. Bachmann gibt einer Person, die den Beruf in Zukunft erlernen möchte, folgende Tipps mit auf den Weg: «Man muss sich ein gutes Fundament aufbauen, eine Ausbildung haben und vorbereitet sein. Den Rest lernt man. Learning by Doing. Man muss nicht für alles in eine Schule.» Zusätzlich erwähnt P. Bachmann noch, dass es gut sei, wenn man noch eine andere Sprache sprechen würde, da es mittlerweile viele Südeuropäer und Osteuropäer in der Baubranche gebe.
Erholung vom Alltag im Ausland
Der Firmeninhaber vereint Familie und Beruf, indem er immer zuhause zu Mittag isst. Zudem hat P. Bachmann im Büro Hilfe von seiner Frau H. Bachmann. Jeweils an Weihnachten geht die ganze Familie Bachmann 2-3 Wochen zusammen in die Ferien. Bei Gelegenheit spielt P. Bachmann mit der jüngsten Tochter sehr gerne Tennis. Die Tochter spiele jedoch besser als er, gibt P. Bachmann zu.