Ueli ein 13-jähriger Schüler in der 7. Klasse spielte gerne Fortnite, am liebsten den ganzen Tag. Man kann sagen, dass er nach diesem Spiel süchtig war. Heute trifft er sich mit seinem Freund Hans. Er klingelte an seiner Haustür und begrüsste Hans. Sie gingen in sein Zimmer, dass sehr stark nach seinen dreckigen Socken stank. Sie unterhielten sich über das neue Update von Fortnite. Sie sprachen so lange, dass keine Zeit zum Spielen blieb und Ueli abgeholt werden musste. Kaum zuhause rannte Ueli direkt an seinen Computer und ging in eine Solorunde. Plötzlich unterbrach ein Stromausfall das Spiel. Uelis Tastatur lernte fliegen und warf die Tastatur durchs Zimmer. Seine Aggressionen waren nicht mehr stoppen. Nach wenigen Minuten ging der Strom wieder an. Ueli zockte die ganze Nacht, bis es Zeit fürs Frühstück war. Egal, erstmal Frühstück, dachte er sich. Gleich danach sass er wieder vor dem Computer und startete eine neue Runde. Ueli sprang aus dem Battle Bus und landete in Tilted Towers. Da kam Naruto durch seine Tür mit einer Waffe in der Hand und schoss auf Ueli. Ueli hatte noch 48 HP und dachte, das wäre sein Ende, bis er aber gemerkt hatte, dass er in einer Duo Runde war und die Farbenbomberin, Uelis Mitspielerin, dem Gegner einen Headshot gedrückt hatte. Uelis Mitspielerin machte darauf einen Take The L Tanz, um den Gegner zu provozieren. Ueli schaltete den Sprachchat an, um mit seiner Mitspielerin zu sprechen. Daraufhin sagte sie, «Hallo, wir müssen einen «Epischen Sieg» holen, hier ein Medikit und 2 grosse Schildtränke.» «Danke schön», stotterte Ueli. Daraufhin verschwand seine Mitspielerin und movte Richtung Loot Lake. Es sind noch 70 Gegner übrig und er ging Bäume fällen, machte Wände aus Metall kaputt und grub Steine aus, um Material zu farmen. Als er mit dem Holzfällen fertig war, sah er auf einem Berg einen Gegner, der wahrscheinlich AFK war. Deshalb gab Ueli mit der Heavy Sniper einen Headshot und der Gegner schied aus. Perfekt der erste Kill! Mittlerweile leben nur noch 20 Gegner. Unter ihm, auf der Strasse, stand Spiderman. Ueli visierte mit seiner Sniper auf Spiderman und drückte ihm einen Headshot und einem Schuss mit einer AK, der Gegner war tot, es war sein zweiter Kill. Es leben nur noch 10 Gegner, es geht in die Endphase. Ueli lief die Strasse entlang, als ein Gegner aus dem Busch sprang und Ueli unter Druck setzte. Ueli hatte nur noch 20 HP, seine Mitspielerin hatte auch kein Leben und Schildgetränke mehr. Schnell griff er seine Pumpgun und tötete den Gegenspieler. «Puh, noch 2 Gegner», sagte Ueli. Er und seine Mitspielerin gegen ein anderes Duo. Ueli visierte mit seinem Sniper und sah «random» das gegnerische Duo hinter einem Baum. Sie schossen mit einem Raketenwerfer und töteten mit 2 Schüssen ihre Gegner. Das war der «Epische Sieg»: Für Ueli und seine Farbenbomberin. Seine Mitspielerin schenkte Ueli den Renegade Raider, den seltensten Skin in Fortnite und damit endete die wunderschöne Love-Story mit seiner Duo Mitspielerin. Ueli verliess die Runde mit voller Freude.
Autor: admin
Ein unerwünschter Gast (12)
Es war schon spät abends.
Die Mutter brachte den kleinen Tulpenbeet ins Bett und las ihm die gruslige Geschichte von der schwarzen Spinne vor.
Dann machte sie das Licht aus und ging aus dem Zimmer.
Der kleine Tulpenbeet schloss seine Augen, aber kurz bevor er einschlief, hörte er ein leises Geräusch unter seinem Bett.
Plötzlich wurde es wieder ruhig. War da vielleicht gar nichts?
Doch kurze Zeit später hörte er das Geräusch wieder. Da er unter seinem Bett viele seiner Spiel- und Bastelsachen verstaut hatte, dachte er, dass das Geräusch damit zusammenhinge.
Doch diesmal hörte das Geräusch nicht mehr auf. Er fragte sich, ob sich etwa die Schwarze Spinne zwischen seinen Bastelsachen versteckt hatte.
Der kleine Tulpenbeet bekam ein bisschen Angst. Er zog seine Decke über den Kopf und versteckte sich darunter.
Dann war es erst wieder einmal still.
Nach einer Weile fiel etwas krachend um. Dies war so laut, dass er es bis unter die Decke hörte. Er blieb mucksmäuschenstill, damit ihn die Spinne nicht bemerkte.
Er würde gerne das Licht anmachen, aber er hatte Angst unter sein Bett zu schauen. Wer weiss schon, was sich unter dem Bett befindet?
Er dachte nach: Ob er es wohl bis zur Tür schaffen würde, bevor die Spinne ihn beissen würde? In dem Fall könnte er zu Mama und Papa flüchten. Sie würden bestimmt nachsehen, was sich da unter seinem Bett versteckte.
Der kleine Tulpenbeet nimmt all seinen Mut zusammen und blitzschnell schob seine Decke zur Seite und rannte zur Tür.
Im Wohnzimmer erzählte er seinen Eltern, dass etwas unter seinem Bett wäre. Sie sagten zwar, dass da bestimmt nichts wäre, aber sie gingen dennoch mit ihm zurück in sein Zimmer, um sich zu vergewissern.
Schon vor der Zimmertüre hörten sie ein leises Miauen.
Zusammen mit seinem Papa schaute er unter das Bett. Und siehe da! Seine Katze Ivan spielte unter dem Bett mit Captain Hook.
Ein unerwünschter Gast (11)
Heute war ein besonderer Tag. Lange hatte ich mich darauf gefreut. Wie jedes Jahr brachte er die Familie zusammen. Es würden Geschenke verteilt, es würde gegessen, gelacht und getanzt werden.
Wie immer war ich zu spät und war noch nicht fertig angezogen. Dabei sollte ich doch noch mit dem Hund raus, bevor die Gäste kamen. Ich rannte zwischen meinem Zimmer und dem Badezimmer hin und her – ich musste mich beeilen. Ich kam in mein Zimmer und blieb abrupt stehen, als mein Blick sich auf einem Stein am Boden verharrte. Auf dem Stein befand sich ein Engel, der einen Strauss Rosen in der Hand hielt. Er lächelte. Diesen Stein hatte ich bemalt. Er war ein Geschenk. Ich wollte es bereits den ganzen Monat vorbeibringen, doch hatte es nie geschafft.
Ich nahm all meinen Mut zusammen, packte den Stein ein, nahm den Hund und machte mich auf den Weg. Ich würde so oder so am Ziel vorbeikommen. Ich spürte, wie meine Hände leicht zitterten – je näher wir kamen. Es waren bereits viele Leute da. So traute ich mich nicht und machte mich auf den Heimweg. Mein Hals wurde trocken und meine Augen wässerig.
Inzwischen war der Besuch da. Doch ich konnte mich nicht auf ihn konzentrieren. Denn in meinem Kopf waren diese Gedanken, sie schwirrten rund um diese eine Person, die sich nicht aus meinem Kopf vertreiben liess. Sie war hartnäckig und blieb. Wie ein unerwünschter Gast in einer Kneipe. Einer, der auch nach Ladenschluss nicht gehen will.
Er verfolgte mich. So lange, bis er mich gebrochen hatte, ich in Tränen ausbrach und somit den Entschluss fasste, mich noch einmal auf den Weg zu machen.
Es waren keine Menschen mehr vor Ort. Es war still. Ganz still. Ich nahm den Stein aus meiner Jackentasche und legte ihn neben seinem Foto auf das Grab.
Die Tränen kullerten über mein Gesicht. Doch tiefst im inneren war ich froh, nachgegeben zu haben und den Gast in meinem Kopf nicht zu ignorieren. Ich brauchte das.
Ein unerwünschter Gast (10)
«Egal, ob du mich oder einen anderen heiraten wirst, ich werde da sein.» Das waren die Worte meines Ex-Freundes, als wir noch ein Paar waren. Ich und David hatten vor 2 Jahren eine Beziehung. Es fing nach einer Zeit damit an, dass er immer fragte, was ich gemacht hatte und wo und mit wem ich gewesen war. Danach bemerkte ich, dass sein Verhältnis zu mir sehr ungesund war. David war extrem eifersüchtig. Später ging es sogar so weit, dass er mich kontrollierte und nicht mehr rauslassen wollte. Ich fand das sehr schlimm und wusste direkt, so konnte es nicht weitergehen. Menschen brauchen ihre Freiheit. Wenn man eine Person kennenlernt, sollte man diese nicht verändern. Dieses Kapitel meines Lebens war schwer, aber ich habe es gut abgeschlossen. Nach dieser Beziehung brauchte ich viel Zeit für mich selbst, deswegen machte ich viel Sport, um mich abzulenken. Dies gab mir Motivation, weil ich neue Freundschaften schliessen konnte. An einem Abend stiess ich auf einen jungen Typen, der meine Aufmerksamkeit weckte, …
Nach einiger Zeit funkte zwischen mir und dem netten Gentleman aus dem Fitnesscenter namens Louis. Wir hatten die gleichen Hobbys wie Fitness, Kochen, Musik hören und noch mehr. Es hat uns vieles verbunden und wir wollten immer Zeit zusammen verbringen. Dann durfte er meine Freunde kennenlernen, mit denen er sich gut verstand. Viele Monate vergingen. Ich dachte immer, er ist der Richtige für mich. Meine Familie sagte mir dasselbe. Er war immer hilfsbereit, verrückt, humorvoll und offen. Im Moment, als ich dachte, wir heiraten bald, geschah es. Er hat mir einen Antrag gemacht. Ich freute mich riesig. Die Zeit verging wie im Flug und schon war es nur noch eine Woche bis zu unserem ‘grossen Tag’. Wir bekamen zur Hochzeit viele Anmeldungen von Freunden und Familie. Die Vorfreude war unbeschreiblich.
Unsere Hochzeit lief nach Plan, bis auf eine emotionale Szene. Vor der Trauung tauchte ER auf –David! Mit Tränen in den Augen entschuldigte er sich bei mir für alles. Seine Gratulation zu meiner Heirat war die beste. Es hat mir gezeigt, dass ich nach meiner Intuition richtig gehandelt hatte und immer auf mein Herz hörte. Wir waren überglücklich und feierten die Hochzeit bis in die Morgenstunden. Ich und David blieben als Freunde in Kontakt. Meine eigene Familie wuchs und er heiratete später auch eine Freundin von mir. Ich akzeptiere bis heute alles, was sich gut und richtig anfühlt.
Ein unerwünschter Gast (9)
Ein warmer Sommertag begann in Venedig. Der Wind wehte durch den Garten eines alleinstehenden Einfamilienhauses am Waldrande. Schon lange wohnte dort niemand mehr. Doch ein günstiges Angebot einer niedrigen Miete für das Ferienhaus machte die beiden Freundinnen neugierig.
Gleich nach der Landung erreichten Soraya und Allaya den Hafen von Venedig. Sie beschlossen, nach dem Abitur eine Auszeit zu nehmen. Zwei weitere Freunde wurden ebenfalls eingeladen, die aber schon früher nach Venedig flogen. Das Ferienhaus mieteten sie für eine Woche. Allerdings lag es sehr abgelegen neben einem Wald, doch das schreckte die Freunde nicht ab. Und so begaben sie sich auf den Weg. Ein kleiner Waldweg führte die beiden in den Garten des Hauses. John und Tyler, die bereits auf die beiden gewartet haben, haben sich schon im Haus umgesehen. “Ah, da seid ihr ja, das Haus ist wunderschön von innen”, sagte John. Es war schon spät am Abend und die Freunde schliefen gemütlich auf dem Sofa im Garten ein. Doch das Wetter blieb nicht ganz so schön wie bei der Anreise, denn der Himmel wurde ganz dunkel. Regen tropfte Tyler auf den Kopf, was ihn sofort weckte. “Los, steht auf, ein Gewitter zieht auf, schrie Tyler zu den anderen. So rannten alle in das Haus und begaben sich in das Wohnzimmer, um fernzusehen. Doch plötzlich gingen alle Lichter aus, der Bildschirm wurde schwarz und das Internet funktionierte nicht mehr. Sie konnten nicht mal mehr den Mieter des Hauses anrufen. “Lasst uns lieber schlafen gehen, morgen wird alles wieder normal sein”, sagte Soraya. Während alle schliefen, wachte Allaya mit schrecklichen Bauchschmerzen auf. Aber sie sah, dass John nicht mehr da war. Sie schaute sich in der Küche und im Wohnzimmer um, doch keine Spur von John. “Leute, Leute! Wo ist John?”, schrie Allaya umher. Alle wachten geschockt auf und plötzlich schrie jemand, weil Johns Körper blutüberströmt in der Badewanne lag. Den Freunden wurde klar, dass einer von ihnen ein Mörder war. Allaya und Soraya schnappten sich ihre Wertsachen und wollten gleich zur Haustüre rennen, als Tyler sie mit einem Messer aufhielt. “Meinst du das ernst, wir haben dich eingeladen und du macht so etwas?”, sagte Allaya mit weinender Stimme. Doch das interessierte Tyler nicht und er kam immer näher. Die beiden Freundinnen rannten in den nächsten Stock und fanden einen Ausweg vom Balkon hinaus. Tyler sah vom Balkon aus zu, wie die beiden in dem riesigen Wald verschwanden. Auf diese Weise entkamen sie dem Mörder, der zuvor noch ihr Gast war.
Ein Wort mit Bedeutungen (8)
Zum Thema «ein ungebetener Gast».
Als ich die Nachricht erfuhr, überzog es mich mit einer Gänsehaut. Sie fuhr meine Arme und Beine hoch und erfüllte meinen ganzen Körper mit einem Zittern. Einem Zittern der Hilflosigkeit und der Angst. Alles weitere blendete ich aus und starrte mit einem Tunnelblick ins schwarze Nichts. Die Frage, die sich in dem Moment wahrscheinlich alle stellen würden, ist: «Warum passiert das genau uns?» Und genau diese Frage stellte ich mir auch. Ich stelle sie mir noch heute, einige Jahre später. Ich wusste, dass wir nicht die Einzigen sind. Viele Menschen sind von der Situation betroffen. Wie sie alle damit umgehen können? Keine Ahnung.
Am Morgen fiel mir nichts Spezielles auf und auch im Verlaufe des Tages war alles normal. Nicht einmal während des Abendessens bemerkte ich etwas. Keinen Blickaustausch, keine komischen Bemerkungen, keine merkwürdige Spannung. Erst der Satz, «wir müssen euch etwas sagen», liess mich aufhorchen. Schon dieser Anfang versprach keine gute Fortsetzung. Ich wusste noch nicht, was auf uns zukommen würde. Das wusste keiner.
Wenn ein besorgter und trauriger Blick auf das Gesicht deiner Eltern gemeisselt ist, weiss man, dass etwas Schlimmes vorgefallen sein musste. Diese Stille der Ungewissheit, während sie nach den richtigen Worten suchten. Erst dann fiel mir die Bedeutung dieses Wortes auf. Das Tier, der Nachname und das Sternzeichen, welche unter dieser Last existieren. Ich kenne keine Person, die den Krebs als ihr Lieblingstier nennen würde.
Je mehr Zeit vergeht desto mehr verblassen die Erinnerungen an diese Zeit. Kaum hatten wir die Nachricht erfahren, ging es los mit Operationen und Chemotherapien. Eines Tages kam ich nach Hause und da stand sie. Mit müdem Blick, angespanntem Körper und ohne Haare auf dem Kopf. Diesen Moment werde ich niemals vergessen. Erst dann realisiert man, dass es wirklich wahr ist. Es ist wie ein Schlag ins Gesicht. Jemand rüttelt an deinen Schultern und will, dass du aufwachst, doch du bist wie gelähmt. Als drehe sich die Erde plötzlich in die falsche Richtung und nichts ist mehr, wie es war. Den Mittag verbringst du bei Freunden. Die Wochenenden im Krankenhaus. Die Nacht mit Weinen. Es tauchen Dinge auf, die vorher nicht da waren: Kopftücher, Perücken, Medikamente. Die Zeit bleibt stehen und du hoffst nur noch aus diesem Alptraum aufzuwachen. Nun ist die Frage, geht der ungebetene Gast nach einer Weile wieder oder nistet er sich ein und übernimmt eine Person vollends.
Des einen Freud, des anderen Leid (7)
Plötzlich ging die Türe auf, als ich vor meinem winzigen Fensterchen stand. Hektisch stürmte meine Mutter Sandra mit ihrem neuen Ehemann Philipp herein. Locke, mein Hund, war auch da. Stark weinend und völlig aufgewühlt, schauten die beiden mich an. Ihr Blick enthielt Empathie, Elend und endlose Leere zugleich. Es war so laut und trotzdem totenstill, niemand traute sich, etwas zu sagen. Wird das wohl das Ende sein?
Der Raum war dunkel, stockdunkel, so dunkel, dass ich meine eigene Hand fast nicht mehr erkennen konnte. In meinem Zimmer war nur ein kleines, kahles Bett, ein weisses Nachttischchen mit einer winzigen roten Fliegenpilzlampe drauf. Diese Lampe hatte ich von meinem Onkel Remo zu meinem sechsten Geburtstag geschenkt bekommen. Ohne diese konnte ich nicht einschlafen, deshalb war sie da. Ohne diese hätte ich mich noch einsamer gefühlt. Das Buch «Das Schicksal ist ein mieser Verräter» weilte auf dem kleinen weissen Nachttischchen. Es begleitete mich seit langem und ich wünschte mir immer wieder aufs Neue, dass ich wie Hazel sein könnte, so stark wie sie, doch leider nein. Ausserdem war noch ein Mini-Bilderrahmen mit einem Foto von Locke und mir auf dem Nachttischchen, dies munterte mich jeden Tag ein bisschen auf. Der Raum sah und fühlte sich so kühl an, nur schon bei dessen Anblick wurde ich traurig und ich wollte wieder nach Hause. Nach Hause, in mein geliebtes kleines Dachzimmer, wo ich meine ganze Zeit mit meinem Hund Locke verbringen konnte. Er war mein zu Hause. Ich wollte zu Locke. Ich stand vor dem Fensterchen und konnte nicht mehr. Meine Überlegung war: Soll ich springen? Ich konnte nicht mehr. Mein Kopf konnte nicht mehr klar denken, meine Augen sahen nur noch verschwommen und meine Ohren hörten nichts mehr, ich hörte nur noch wirre Geräusche in meinem Kopf, kein einziges klares Wort drang mehr in meinen Kopf. Meine Mutter zitterte. Sie hatte lediglich ihre schwarzen Lieblingspantoffeln und den knallroten Mantel an, den sie immer trug, wenn etwas nicht gut war. Ich wusste, etwas war nicht gut. Die Verzweiflung war ihr ins Gesicht geschrieben, sie brachte kein einziges Wort heraus. Nur Tränen. Ihr Ehemann Philipp, neben ihr stehend, sah aus, als wäre er gerade versteinert worden. Geschockt. Die einzige Frage, die ich mir stellte: Soll ich springen oder nicht? Ich blickte meine Mutter und ihren Ehemann an und schloss die Augen. Ich fühlte mich frei, so frei.
Ein unerwünschter Gast (6)
Luca sass auf seinem Lieblingssessel und blickte auf die Uhr. Seine Lieblingsserie würde gleich zu Ende gehen, und zwar nicht nur die Folge, sondern auch die ganze Staffel. Leider musste er die letzte Folge allein anschauen, ohne seinen Vater Leonard. Seitdem Anna, Lucas Mutter und Leonards Ehefrau, gestorben waren, verbrachten sie fast keine Zeit mehr zusammen. Die Serie war das Einzige, was sie noch zusammenschweisste. Becky, die Babysitterin, passte seit Jahren auf Luca auf. Sie war erst 18 geworden und brauchte das Geld, um sich neue Schuhe und Schminke kaufen zu können. Typisch Teenager-Mädchen.
Luca betrat die Küche und sah, wie Becky mit jemandem am Handy redete. Sie trug ein schwarzes Kleid, das ihr zu eng war, und zu hohe Absätze. «Wohin gehst du?», fragte Luca. «Entspann dich, ich bin auf eine Party eingeladen. Dein Vater wird bald hier sein, benimm dich nicht wie ein Baby!»
Sie schlug die Türe hinter sich und liess Luca allein. Er ging ins Badezimmer, wo er sich im Spiegel betrachtete und traurig wurde. Er vermisste seine Mutter Anna sehr. Im Spiegel sah er die Türe, die sein Vater immer schloss, bevor er zur Arbeit ging. Dieser Raum war tabu für Luca. «Du darfst dieses Zimmer nie betreten, hast du das verstanden, Luca!», erinnerte er sich sich an die wütenden Worte seines Vaters und begann nachzudenken. Er kam der Türe näher und sah sich das Schild an, worauf fett «Keine unerwünschten Gäste erlaubt» stand. Luca bemerkte plötzlich, dass sie leicht offenstand. Leonard hatte wohl vergessen, die Türe zu schliessen. Als Luca den Raum betrat, überwältigte ihn ein schlimmer Gestank, den er nicht zuordnen konnte. Der Raum war mit einem kleinen Licht beleuchtet, der Boden mit Blutflecken übersät. Auf dem Tisch lagen Arztutensilien und ein Bolzenschussgerät. Luca war verwirrt. Wofür brauchte das sein Vater? Der Raum war das alte Badzimmer der Familie, weshalb in der Ecke eine Badewanne mit grünen Vorhängen stand. Luca
lief zur Badewanne und machte die Vorhänge auf. Eine tote Frau. Sie hatte keine Augen und keine Fingernägel mehr, ihr lebloser blutiger Körper lag einfach so da. Vor Angst stolperte Luca über seine eigenen Füsse. Was er aber nicht merkte, war, dass sein Vater direkt hinter ihm stand mit dem
Bolzenschussgerät. Luca nahm die Pinzette vom Tisch und stach seinem Vater in ein Auge. Er rannte
verwirrt und hysterisch aus dem Haus. Er stand auf der Strasse und fiel in Ohnmacht. Am nächsten
Morgen wachte Luca in seinem Bett auf. War das alles nur ein Traum?
Ein unerwarteter Gast (5)
Der Raum war kalt, das Licht schien auf das grosse Gemälde an der Wand. Die Farben leuchteten auf und meine Augen fuhren entlang der gemalten Linien. Das Gemälde widerspiegelte die Emotionen des Künstlers, die Emotionen, die er nie zeigen wollte.
Kalt, arrogant und selbstsüchtig. So beschrieben ihn die Menschen in unserer Schule. Ich kannte ihn schon, seit wir kleine Kinder waren. Er war mir schon immer ein Rätsel. Sein Gesicht war immer gleich, nie konnte man herausfinden, was er denkt oder wie er etwas empfindet. Für mich war es nur eine weitere Person in meinem Leben, nicht mehr.
Jeden Donnerstag findet meine Vorlesung für Geschichtswissenschaft statt. Gehe ich gerne hin? Nein. Muss ich hingehen? Ja. Meine Eltern bestehen darauf, dass ich eine erfolgreiche Zukunft habe. Sie wollten immer nur das Beste für mich. Ich interessierte mich für Geschichtswissenschaft, doch Kunst interessierte mich mehr. Beim Malen fühle ich mich frei und habe keine Vorschriften von meinen Eltern. Vor zwei Wochen war ich an meiner letzten Vorlesung, seitdem besuche ich heimlich das Kunstatelier an unserer Uni. Wo ich ihm begegnet bin. Durch die Kurse im Kunstatelier sah ich ihn öfters als gewollt. Seine Art und Weis, war anders, als ich ihn kannte.
Langsam verliess einer nach dem anderen das Kunstatelier, bis nur noch ich da war. Als ich das Licht löschen wollte, sah ich es. Das Gemälde an der Wand. Der Raum schien geschrumpft zu sein, so gross schien mir das Bild. Diese Farben und der Verlauf der Linien. Das Licht schien im perfekten Winkel auf das grosse Gemälde. Es war atemberaubend.
Ich stand sprachlos vor dem Gemälde. Das Bild brachte mich so zum Nachdenken, dass ich ihn gar nicht bemerkt hatte. Auf einmal stand er neben mir, ich drehte mich um und sah ihn an. Ich hatte nicht erwartet, dass jemand zurückkommt und mich so vor dem Gemälde sah. Ich konnte nicht feststellen, was er empfand, da seine Miene für mich nicht leserlich war. Er war der Erste, der etwas sagte. «Was empfindest du, wenn du das Gemälde betrachtest?» Ich glaube, ich hatte mich verhört. Ich hatte seine Stimme seit dem Kindergarten nicht mehr gehört. Ich antwortete ihm ehrlich. Ich sprach meine Gedanken aus. «Die Linien, die Farben und das Licht repräsentieren das Bild wundervoll. Alles zusammen passt perfekt überein. Das Gemälde widerspiegelt die Emotionen des Künstlers. Es wirkt, als würde ich die Person kennen, doch trotzdem ist sie so fremd.»
Das Haus am See (4)
Es war einmal ein wunderschöner Freitagabend im sonnigen Mississippi. Die Sonne fing langsam an sich zu verabschieden und die Strassen leerten sich. Dies war ein Zeichen. Es war Partyzeit für den 21-jährigen David und seine Clique. «Was wollen wir heute machen? Fahren wir zum alten Haus am See?», fragte David seine Freunde. Die Antwort von Sam, Robert und Victor war allerdings einstimmig. «AUF KEINEN FALL!», schrien sie im Chor. «Kennst du denn die Geschichte nicht, David?», fuhr Victor fort. An seinem verwirrten Gesichtsausdruck konnte man allerdings schon ablesen, dass er sie nicht kannte. «Nun erzähl es ihm schon!», warf Sam von der Seite rein. «Also, das war so», erzählte er auf geheimnisvolle Weise mit einer dramatischen Pause. «Da lebte mal so ein Mann. Albert Degrassey, ein Mann ohne jede Spur von einem sozialen Umfeld, Familie, Hobbys und Spass im Leben. Er hasste jeden einzelnen Menschen so fest, dass es ihn sogar störte, wenn kleine Kinder lachten und kreischten», fuhr er fort. «Nun komm schon zum Punkt. Was hat das mit diesem Haus zu tun?», meckerte David entnervt. «Albert Degrassey hat sich immer mehr zu einem regelrechten Psychopaten entwickelt. Seine Genervtheit wurde immer mehr zu unkontrollierbarer Aggression, was ihn eines Tages dazu verleitete, das grösste und grauenhafteste Verbrechen in der Geschichte Mississippis zu begehen», erklärte er und wurde dabei immer ernster. «Er entführte damals die 6-jährige Anna, indem er um 4 Uhr morgens durch ihr Fenster kletterte, sich Anna schnappte, fesselte und anschliessend hinten auf seinen Pick-up warf. Beim alten Haus angekommen ging das Unheil erst richtig los. Er misshandelte Anna täglich ganze 10 Jahre lang», fuhr Victor immer ernster und ernster fort. Wenn man nun in die Jungsrunde schaute, fand man dort keine Spur eines Grinsens, eines Lächelns oder allgemeiner Positivität. David war schockiert. «U-Und dann?», stotterte David, da er einerseits unbedingt wissen wollte, was dann geschah. Andererseits war ihm die Geschichte unheimlich. «Die Familie und die Polizei suchten jahrelang Hand in Hand, Stunden um Stunden, Tage um Tage. Erfolglos», erklärte Victor und baute erneut eine lange Spannungspause ein. «Eines Tages machte Albert jedoch einen dummen Fehler. Er vergass das eine Fenster zu verriegeln, was Anna ermöglichte nach Hilfe zu schreien. Die Metallstreben verhinderten den Ausbruch zwar, doch 10 Minuten nach dem Hilfeschrei war die Polizei vor Ort und befreite die mittlerweile nicht mehr so kleine Anna», schloss er die Geschichte ab.
Instagram (3)
Lina ist 17 Jahre alt und kommt aus Zürich. Ihre schulischen Leistungen sind mässig und sie macht gerade eine Ausbildung als Kauffrau. In ihrer Freizeit ist sie oft auf Instagram aktiv.
Sie verfolgt sehr viele Instagram Influencer und schaut sich täglich ihre Beiträge und Storys an. Mit ihrem Aussehen ist Lina nicht zufrieden. Seitdem sie vielen Menschen im Internet folgt, ist ihr Selbstbewusstsein sowie ihr Selbstwertgefühl sehr gesunken. Sie ist nicht zufrieden mit ihrem Style und ihrem Aussehen.
Sie will etwas an sich ändern, und ihr Leben macht ihr keine Freude. Sie hat leider nicht einmal die Möglichkeit, diese teuren Sachen zu kaufen, die im Internet präsentiert werden.
Also entschliesst sie sich, etwas zu ändern. Sie fängt an zu sparen. Ihr ganzer Ausbildungslohn wird auf das Sparkonto überwiesen. Ihr erster Traum, den sie sich erfüllen möchte, ist eine Nasenkorrektur. Das kann sie auch nach ein paar Monaten machen.
Sie fängt an, ihr Gesicht zu mögen, aber dann entdeckt sie eine weitere Macke an sich. Sie will noch mehr an ihren Körper operieren lassen, doch das Geld reicht ihr nicht aus und ihre Eltern unterstützen sie bei solchen Anliegen nicht.
Endlich traut sie sich und fängt mit Instagram an. Am Anfang hat sie Mühe; in der Berufsschule bekommen das viele mit, dass sie ein “Insta-Tussi” geworden ist und ärgern sie. Doch sie bleibt stur und zieht ihren Plan durch. Leider verliert sie durch ihre mangelnde Konzentration ihren Ausbildungsplatz, aber in diesem Moment ist es ihr egal, weil sie endlich anfängt, mit Instagram Geld zu verdienen.
Sie hat grosse Freude daran, endlich so viel Geld zu verdienen, um ihren Körper zu operieren. Teure Kleidung und Schminke dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Später meldet sie sich noch auf weiteren sozialen Plattformen an und begibt sich immer tiefer hinein in das unwirkliche Leben. Aber irgendwann kommt plötzlich der Punkt… Sie merkt, dass es sie nicht mehr erfüllt und sie wird unglücklicher.
Sie hat keine echten Freunde mehr, ihre Eltern sind enttäuscht von ihr, sie verbringt die meiste Zeit im Internet und geht kaum raus. Sie ist tieftraurig und deprimiert.
Eines Abends merkt Lina, dass sie die alte Lina zurück möchte. Sie merkt, wie stark sie sich auf das vorgespielte, perfekte Leben im Internet fokussiert hat. Das ist aber nicht Lina, sondern nur noch eine Hülle.
Deshalb gibt sie alles auf und startet wieder von Neuem.
Vor ihrem Abschied von Insta gibt sie allen Lesern dies weiter:
«Lasst euch nicht von dem perfekten Leben im Internet blenden, sonst verliert ihr euch selbst und werdet nur noch zu einer einsamen und verlassenen Seele.»
Ein unerwünschter Gast (2)
Meine Hände sind blutverschmiert. Ich kann nicht fassen, was ich gerade erleben muss. Verzweifelt versuche ich die rote, dicke Flüssigkeit abzuwischen und schmiere mir dabei alles auf mein schwarzes T-Shirt. Ein Messer befindet sich neben Dylan, welcher nun tot auf dem Boden liegt.
Tränen fliessen ununterbrochen aus meinen Augen. Wieso ich? Wieso muss ich ihn finden? Wir wollten zusammen die Welt bereisen. Wir wollten eine Familie gründen und bis zu unserem letzten Atemzug zusammenbleiben. Ich hätte nie gedacht, dass er seinen letzten Atemzug ohne mich erleben würde.
Ich werde unser erstes Treffen nie vergessen. Ich hatte Nachtschicht im Spital, in dem ich arbeitete und lief aus Versehen in ihn rein. Er war so groß und hatte dunkle Augen, die mich so sehr faszinierten. „Wow, langsam Kleine. Wo willst du denn so schnell hin?“ Dylans Stimme passte perfekt zu seinem Aussehen. Tief, aber trotzdem beruhigend. Ich lächelte ihn freundlich an. „Entschuldige… Ich musste mich beeilen. Nachts läuft immer am meisten“, gab ich ehrlich zu. Er kuckte mich erwartungsvoll an, als wäre er bereit, mir den ganzen Abend zuzuhören.
Seit diesem Abend waren wir fast täglich zusammen. Er wartete fast jeden Abend vor dem Spital auf mich und fuhr mich zu unserem Lieblingsrestaurant.
Seine Leiche liegt in meinem Wohnzimmer. Eine Blutlache ist um uns herum. Sein Blut. Ich beschliesse, aufzustehen und mein Handy zu holen, welches auf der Küchenablage liegt. Ich werde die Polizei anrufen. Auf dem Weg in die Küche wage ich einen Blick in mein Spiegelbild. Meine Knie und Hände sind blutig. Meine langen blonden Haare sind auch nicht mehr gepflegt.
Ich kann mich nicht vom Fleck bewegen. Plötzlich höre ich ein Glas hinter mir zerbrechen. Ich drehe mich erschrocken um und schaue in die Richtung, aus der ich das Geräusch gehört habe. Ich kann meinen Augen kaum trauen. Da steht eine schwarzhaarige Frau, die sehr wütend aussieht.
„Julia Martin, richtig?“, fragt die Frau. Ich schaue sie schockiert und voller Angst an. ,,Hat sie Dylan umgebracht?” In kleinen Schritten bewege ich mich rückwärts von ihr weg. „Du bist eine wahre Schönheit, Julia. Jetzt verstehe ich, wieso mein Ehemann dich nie erwähnt hat. Zu schade, dass er dich mir nicht mehr vorstellen kann. Ich kann das aber gerne für ihn übernehmen.“, fährt sie fort. ,,Was redet sie denn da? Redet sie über Dylan? Wen meint sie mit Ehemann?”
„Mein Name ist Tanja. Tanja Willow. Ich bin Dylan’s Ehefrau“. Ich schaue sie ungläubig an. Das kann doch nicht wahr sein! Dylan ist mein Freund. Er hat keine Frau. Das würde er mir doch niemals antun! Oder??
Eine fragliche Ehe (1)
Ein unerwünschter Gast
«Nein, die Rosen müssen links positioniert werden und die Vasen möchte ich doch in einer anderen Farbe», sagte Letizia zur Floristin bei der Vorbereitung zu ihrer Hochzeit in Palermo. Gleich nach der Beschwerde wegen den Blumen ging sie zum Hochzeitsplaner und fragte frustriert: «Wo sind die restlichen Dekorationen?» Für Letizia und ihre Familie war ihre Hochzeit ein sehr wichtiges, jedoch heikles Thema. Die leuchtenden Farben der sizilianischen Landschaft, die grünen Hügel, die goldenen Strände und das kristallklare Meer umrahmen die tiefen Gefühle des schönsten Tages im Leben eines Brautpaares. Letizia, die Tochter des bekanntesten Mannes in Palermo, heiratete. Wie ihr Verlobter hiess, war lange geheim gehalten worden. Lorenzo hiess er und im Gegensatz zu Letizia wohnte er in einem kleinen Dorf. Wie sich die beiden kennengelernt hatten, war bis zum Junggesellinnenabschied nicht bekannt gewesen.
Es war der 27. Juli 2018. Letizia und ihre zwei Freundinnen gingen in einer Pizzeria essen, in der sie noch nie zuvor gewesen waren. Irgendwann kamen drei Jungs und setzten sich an den Tisch neben ihnen. Unter ihnen war ein sehr gut aussehender junger Mann, der von allen drei Frauen bewundert wurde, aber für eine war es Liebe auf den ersten Blick. Nach dem vollendeten Abendessen standen die drei Frauen auf und gingen in einen Club, um etwas zu trinken. Und wen trafen sie danach wieder? Die drei von der Pizzeria. Um die lange Geschichte kurz zu machen, beschlossen Letizia und Lorenzo, sich am nächsten Tag zu treffen, um etwas Zeit miteinander zu verbringen. Der 28. Juli 2018 war ihr Tag. Sie redeten den ganzen Tag und konnten es beide kaum erwarten, sich öfters zu treffen. Er nahm sie mit zu seinem Haus in Palermo, wo er anfing, um sie zu werben. So hatte alles angefangen.
Sie waren nun seit fast zwei Jahren glücklich verlobt und konnten es kaum erwarten, am 22. August 2020 Mann und Frau zu werden. Die Familie von Letizia sowie auch das Dorf, in dem sie aufgewachsen war, hatten sehr hohe Erwartungen. Ihr Vater hatte einen schlechten, doch dadurch einen bekannten Ruf. Sein Name konnte den einen oder anderen erschrecken, er war Salvatore Riina oder auch Boss Riina genannt.
Der Hochzeitstag war da, alle waren sehr nervös, aber das Wichtigste war, dass alles bereit war. Alle waren am Meer versammelt und der Priester begann sein Gebet. Aber plötzlich erschien eine Frau, mehr oder weniger im Alter von Letizia und Lorenzo. “Ich habe sie noch nie gesehen», dachte Letizia. Sie beachtete diese Frau aber nicht mehr, sie wollte ihren besonderen Tag mit ihrem Bräutigam geniessen. Letizia bemerkte jedoch, dass Lorenzo beim Anblick dieser Frau sehr nervös wurde. Die Frau mit dem noch unbekannten Namen schaute Lorenzo weiterhin mit liebevollen Augen an. In dem Moment, als der Priester die Worte sagte: “Wenn sich jemand dieser Ehe widersetzen will, soll er jetzt sprechen oder für immer schweigen!”, stand das Mädchen auf und Lorenzo wurde ganz blass im Gesicht.