
Seit vier Jahren arbeitet die 24-jährige Elmedina Kaberi als Bekleidungsgestalterin in Spreitenbach. Sie habe nie gedacht, dass dieser Beruf etwas für sie wäre. Bevor sie jedoch in das Brautmodengeschäft «Queens» kommt, absolviert sie eine Lehre als Bekleidungsgestalterin.
Schwerpunkt
«Der Kern dieser ganzen Arbeit ist es, die Kunden zu verstehen. Man muss verstehen, was sie genau möchten, da ja alle Kleider nach Mass geschnitten werden. Das Schneidern nach Mass ist nicht nur immer großartig, sondern manchmal auch herausfordernd. Das Schwierige daran ist es, wenn ein Kunde eine spezielle Vorstellung hat und das schwieriger zum Auszuführen bzw. zum Nähen ist. Dann folgt nämlich das weitläufige Erklären», sagt Elmedina.
Wissen und Kreativität
Wenn man sich jedoch für diesen Beruf entscheidet, wären natürlich Kreativität und gutes Nähen das A und O. Elmedina rät: «Das Beste, was man machen kann, ist es Videos zu schauen, damit man sehen kann, was alles genäht wird.» Das ist natürlich auch eine gute Idee, um auch immer die heutigen Trendings zu verfolgen.
Erleben
In ihrem Beruflichem Alltag erlebt sie sehr viele schöne Momente: «Fast jedes Jahr habe ich ein schönes Erlebnis», lacht sie. Das Schönste ist jedoch immer Ende Jahr, wenn man weiss, dass alle Bräute fertig sind und wir von Ihnen Bilder bekommen, die sie bei den Fotoshootings gemacht haben.» «Es ist auch immer schön, wenn man das Bild sieht und sagen kann, das ist das Kleid, das ich genäht habe».
Guten Entscheid getroffen
Der Beruf Kleidergestalterin hat Elmedina nicht immer interessiert. In ihrer Kindheit hat sie nämlich überhaupt nicht viel mit dem Nähen zu tun. «Ich wollte das nicht immer machen. Also, als ich klein war, bin ich nicht wirklich dazugekommen zu nähen, aber meine Lehrerein damals in der Oberstufe hat mir gesagt: «Mach lieber eine Lehre als Bekleidungsgestalterin. So bin ich auch dazu gekommen». Die 24-jährige findet jedoch, dass sie sich sehr gut entschieden hat, und würde den Beruf auch mit keinem anderen wechseln wollen.
Trotz Hindernisse gearbeitet
Und dennoch: Da viele Läden und Geschäfte während der Corona-Pandemie geschlossen sind oder keine Arbeit haben, geht es hier dennoch nach wie vor mit voller Kanne weiter. Wie es aussieht, wollen sich die Kunden weitere prachtvolle Kleider kaufen. «Wir hatten zwar nicht viel zu tun wie sonst, aber uns haben immer noch Leute auf Instagram geschrieben und wollten einen Termin für Anproben machen, aber als wir Lockdown hatten, haben wir neue Brautkleider genäht und eher einen Onlineverkauf für Abendkleider gemacht.»
Gute und schlechte Situationen
Was dennoch interessiert, ob es in diesem Beruf mit viel Kundenkontakt auch mal zu Konflikten kommen kann. «Es ist nicht so richtig ein Konflikt, es hat vielleicht einmal eine Situation gegeben, in der sich die Braut in einem Kleid nicht gut vorstellen konnte, aber sich auch nicht gut ausdrücken konnte, was sie genau wollte. In solchen Situationen haben wir einfach das gemacht, was wir denken, dass sie wollte». «Das Problem jedoch ist, dass die eine Person immer auf die Begleitpersonen gehört hat und dann das Kleid immer wieder geändert hat, bis es ihr nicht mehr gefallen hat. Das war etwas, worüber wir gedacht haben, okay hör lieber nicht auf die anderen, sondern das, was du möchtest, machst du auch».
Immer aktiv
In diesem Beruf geht es nicht immer nur turbulent hin und her. «Klar, haben wir oft Kunden, aber manchmal gibt es auch Tage, an denen wir keine Kunden oder Bestellungen haben. In solchen Situationen gehen wir unsere Bestellungen durch und nähen diese», sagt die 24-Jährige.
Technischen Veränderungen
Welche technischen Veränderungen in der Berufswelt nimmt Elmedina wahr? «Ou, das ist eine gute Frage…», lacht Sie. «Das gibt es jetzt nicht im Brautgeschäft, sondern einfach allgemein z. B. eher bei Abendkleidern. Entweder man schafft es gar nicht, da es alles fabrikmässig gemacht wurde, also die Abendkleider so oder so, aber auch unsere Kleider, die wir immer anhaben, sind eher alle technisch gemacht.» «Es gibt also nicht mehr viele Leute, die so etwas nähen. Denn niemand zahlt 600 CHF für einen Pullover, sagen wir es mal so.»
Während Elmedina Kaberi ihren Beruf ausübt, fühlt sie sich sehr glücklich. Sie findet es wundervoll, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.