Ist die Intensivstation so furchterregend?

Für Aussenstehende ist die Intensivstation ein furcht erregender Ort, an dem Menschen an Schläuchen hängen und zwischen Leben und Tod schweben. Für Monika ist das anders. Sie ist Diplomierte Pflegefachfrau mit HV und arbeitet schon seit acht Jahren auf der Intensivstation des Kantonsspital Luzern. Zwölf Betten stehen auf der Intensivstation für Menschen bereit, die intensivste medizinische Betreuung brauchen. Die Kosen, wie sie sie nennt, sind in einem Halbkreis angeordnet. In der Mitte versammelt sich das Personal, dort überwachen sie jeden einzelnen Herzschlag. Sie warten förmlich darauf, das etwas passiert. Die Patienten sind meistens nicht ansprechbar und können so auch nicht gut mit dem Personal kommunizieren, was den Beruf manchmal sehr schwierig macht.

Eine echte Heldin

Wenn die meisten auf dem Heimweg von der Arbeit sind, fängt bei ihr erst die Arbeit an. Denn kranke und verletzte Menschen, gibt es immer und die brauchen Betreuung rund um die Uhr. Pünktlich um 21 Uhr steht sie in ihrer Arbeitskleidung, die aus einem T-Shirt und einer weissen Hose besteht, bereit. Während jeder Schicht muss sie sich voll auf die Patienten konzentrieren. Plötzlich hört sie ein lautes Piepen. Das Herz des Patienten hat aufgehört zu schlagen. Schnell rennt sie zu dem Bett des Patienten und verschafft sich einen Überblick. Ohne zu zögern, entschied sie sich, eine Herzdruckmassage zu machen. Kurz darauf fängt das Herz wieder an zu schlagen. Sie rettete das Leben des Patiente. Auch wenn nicht alles immer so gut ausgeht und es auch harte Tage gibt, liebt sie ihren Beruf über alles.

Der Weg war steinig

Kranke Menschen helfen und unterstützen, das will sie schon immer und es liegt ihr auch im Blut. Trotzdem entschied sie sich im jungen alter eine Lehre als Friseurin anzutreten. Der Grund ist, das sie in der Schule stets schlechte Noten hatte und sich auch nicht sonderlich engagiert. Der Beruf als Friseurin macht ihr viel Spass, war aber trotzdem nicht so das Gelbe vom Ei, denn ihr fehlte die Herausforderung. Aus diesem Grund beschloss Monika eine Zweitelehre als Fachfrau Gesundheit in Angriff zu nehmen. Der Abschluss bestand sie mit Bravour und so folgten noch viele weitere Ausbildungen im Bereich Pflegefachfrau. Warum entscheidet sie sich gerade für diesen Beruf musste? sie muss nicht lange überlegen. Sie liebt die abwechslungsreiche Arbeit und die tägliche Challenge, die sie in ihrem Job auch bekommt, “denn auf der Intensivstation ist kein Tag wie der andere.”

Familie und Beruf in Einklang zu bringen ist nicht einfach

Monika ist glücklich verheiratet und lebt mit ihrer Familie in Geuensee. Obwohl der Familienalltag nicht immer einfach ist, schafft sie es, ihre siebenjährigen Zwillinge und deren fünfjährigen Bruder im Zaum zu halten. Die Hausarbeiten wie Boden wischen und Kochen sind nicht unbedingt ihre Lieblingsbeschäftigungen, viel lieber macht sie etwas mit den Kindern. Mit ihrem Mann mus sie sich immer absprechen und koordinieren, damit die Kinder nie allein zu Hause sind. Meistens übernimmt sie die Nachtschichten, damit sie tagsüber bei den Kindern sein kann. Trotz aller Belastungen ist Monika glücklich in ihrer Rolle als Mutter und Ehefrau.

Lesen, leben und lächeln

Wenn Monika eine ruhige Minute hat, greift sie gerne zu einem Buch. Sie findet Lesen sehr entspannend und es hilft ihr, dem stressigen Alltag zu entfliehen. Mit einem Lächeln im Gesicht sagt sie, dass das oft zu kurz komme. Aber sie meint auch, dass dies im Moment eine Phase in ihrem Leben sei und dass sie in Zukunft sicher wieder das eine oder andere Buch lesen könne. Ein weiteres Hobby von ihr ist das Rudern. Dies führt sie jeden Freitagabend auf dem Sempachersee aus. Zukunftspläne? Die Luzernerin möchte in zwei Jahren mit ihrer Familie nach Australien reisen, weil sie früher dort gelebt hat und es ihr fehlt. Ansonsten hat Monika keine konkreten Pläne – sie lebt von Tag zu Tag.

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